2022-12-08 - Flug von Hobart nach Auckland

Eine weitere Regennacht brachte uns einen schönen nächtlichen Himmel und an der Rezeption des Campingplatzes wurde auch schon die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet.


Unser Frühstück bestand heute aus einer Banane, da wir den Kühlschrank schon gestern Abend leergegessen hatten. Aber wir hatten noch Hoffnung auf ein Frühstück am Flughafen.

Wir säuberten noch den Camper und leerten sowohl den Abwasser- als auch den WC-Tank und waren bereit zur Rückgabe unseres Autos.

Wir verließen unseren letzten Campground, den Big4 Hobart Airport‘ und fuhren kaum fünf Kilometer weit, zum Betriebsgelände von Britz. Obwohl sie erst um 09:00 öffnen sollten, war bei unserer Ankunft um 8:30 schon die nette Dame, die uns das Fahrzeug auch ausgehändigt hatte, an ihrem Arbeitsplatz.

Jetzt erfolgte die komplette Übergabeprozedur. So haben wir es uns vorgestellt. In Wirklichkeit übergaben wir nur die beiden Autoschlüssel und die Britz-Angestellte machte einen Blick auf das Auto und sagte nur: ‚Ok, das war’s‘. Und das war es auch schon. Keine fünf Minuten waren seit unserer Ankunft vergangen und wir waren schon wieder fertig. 2.032,8 Kilometer waren wir mit einem ungefähren Verbrauch von 11L/100Km mit dem Gefährt unterwegs und hatten damit keine Probleme, keinen Unfall und nichts damit beschädigt bzw. es selbst auch nicht beschädigt.

Wir holten unser Gepäck aus dem Camper und dann ging es zum Flughafen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wir mussten nur quer über einen Parkplatz gehen und schon waren wir im Flughafengebäude, das wir kurz vor 09:00 betraten.

Da die Schalter von Air New Zealand erst um 09:30 öffneten mussten wir eben so lange warten. Doch etwas früher als geplant ging es an den Check-In’s los und wir waren als Zweite dran und in wenigen Minuten eingecheckt.

Weiter ging es zum ersten Securitycheck. Edith wurde aus der Schlange herausgepickt und ihre Sachen einem Drogentest unterworfen. Dann gingen unsere Sachen und wir selbst durch den Strahlencheck. Der Rucksack von Franz schaffte es nicht. Zu viele Kabel auf zu engem Raum verwirrten den Kontrollor. Deshalb wurden die einzelnen Kabelsackerln aus dem Rucksack genommen und alles noch einmal geprüft. Dann war auch alles ok.

Jetzt hatten wir bis 12:00 fast zwei Stunden Zeit. Das schrie nach einem kleinen Frühstück. Jeder einen Cappuccino und einen Bio-Toast und schon schaute die Welt freundlicher aus. Nun hieß es warten und surfen.

Gegen 11:30 gingen wir zu unserem Gate. Davor lauerte allerdings noch ein Securitycheck. Nochmals wurden wir gründlich gescannt. Der Rucksack konnte diesmal geschlossen bleiben und dass sich darin einige Tuben mit verschiedenen Cremen und Flüssigkeiten befanden, wurde gar nicht entdeckt.

Kurz nach 12:00 konnten wir dann hinaus, ein Stück über die Rollbahn gehend, und ins Flugzeug hinein. Das Wetter war kühl und windig und die Wolken hingen regenschwanger tief herunter.



Statt geplant um 12:30 abzufliegen, hoben wir erst um 12:45 ab. Aber statt um 18:00 zu landen, setzten wir schon um 17:45 auf. Dadurch verringerte sich die Flugzeit von 3:30 auf 3:00 Stunden (bei zwei Stunden Zeitdifferenz zwischen Tasmanien und Neuseeland).

An Bord gab es Kaffee und Tee gratis. Alles andere musste bezahlt werden. Auch die Kinofilme waren kostenpflichtig (€6,--), Spiele und Musik mussten aber nicht bezahlt werden. Der Flug war sehr ruhig und angenehm. Kein rütteln, kein beuteln, nichts. Einfach nur so dahinschweben. Wir dösten oder spielten ein wenig auf dem Handy herum und schon landeten wir in Auckland.

Nun waren wir auf den Einreisehindernislauf gespannt. Zuerst kam die Passkontrolle. Für exotische Staaten wie Österreich gibt es keine elektronische Passkontrolle, sodass wir uns bei einem humanoiden Kontrolleur anstellen mussten. Der check dauerte nicht einmal eine Minute pro Person.

Weiter ging es zum Gepäcksband. Dort kam bei unserer Ankunft schon der erste Koffer angefahren. Das zweite Gepäck kam nur wenige Minuten später.

Jetzt ging es zur Zoll- und Bio-Kontrolle. Da wir in letzter Zeit in der Natur herumgewandert waren, mussten wir das Melden und uns bei einer entsprechenden Stelle melden. Dem Beamten erzählten wir was wir so in Australien getrieben haben und er schickte uns zu einer neuerlichen Gepäckskontrolle. Wieder wurden unsere Sachen gescannt, aber nichts beanstandet. Und damit waren die Einreiseformalitäten erledigt. Eine Dreiviertelstunde wird es ungefähr gedauert haben und wir waren endgültig in Neuseeland angekommen.

Bei kühlem und sehr windigem Wetter mussten wir 20 Minuten auf unseren Shuttlebus warten. Der brachte uns kostenlos in unser ‚Airport Gateway Hotel‘, wo wir sehr freundlich empfangen wurden.


Wir erhielten das Zimmer 145, mit dem wir sehr zufrieden sind. Alles ist hier zu finden was wir eigentlich für eine Nacht gar nicht brauchen. Teekocher, Kühlschrank und sogar eine Mikrowelle.



Nun wurden wir auch schön langsam hungrig. Das Frühstück war doch schon eine Weile her. Wir gingen gleich in das Hotelrestaurant. Auch wenn es nur den Charme einer Werkskantine hat.

Wir bestellten Hühnerburger für Edith und ein Steak für Franz. Das Essen schmeckte bei Weitem besser, als das Interior aussah.





Damit ist unser Blog über unseren Tasmanienurlaub beendet.
Was wir so in Neuseeland treiben, bloggen wir auf:




Unsere heutigen Flugdaten von Hobart bis Auckland:




2022-12-07 - Honeymoon-, Sleepy Beach und Cape Tourville

Heute Morgen hat es ordentlich geknallt. Die Sonne nämlich in unseren Camper. Wolkenloser Himmel, einfach traumhaft.

Schnell verputzen wir die letzten Vorräte an Milch, Joghurt, Müsli und Obst und verließen den ‚BIG4 Iluka Holiday Centre‘ in Richtung Hobart als finale Station unseres Urlaubes.

Natürlich wollten wir das schöne Wetter ausnutzen und beschlossen kurzfristig noch ein paar Strände in unmittelbarer Nähe unseres Campingplatzes in Coles Bay zu besuchen.

Von Coles Bay aus braucht man immer nur einige Kilometer weiterfahren, um von einem schönen Strand zum anderen zu gelangen.

Als ersten Strand besuchten wir die ‚Honymoon Bay‘. Eine nette kleine Bucht ohne viel Sand, dafür aber mit schroffen Felsen und komisch gewachsenen Bäumen. Und einer einsamen Möwe.





Unser nächster Besuch galt dem ‚Sleepy Beach‘. Über 244 steile Stufen ging es vom Parkplatz hinunter zum Strand. Aber der Strand machte seinem Namen keine Ehre. Im Gegenteil. Hier war nichts von einschläfernd und ruhig zu sehen und zu hören.





Noch nie haben wir in einer Bucht so viele Stellen gesehen, an denen die Wellen so gewaltig an die Felsklippen gedonnert sind. Ein faszinierendes Inferno. Und manchmal waren wir nicht nur dabei, sondern fast mitten drinnen. Eigentlich wollten wir uns diesen Strand nur kurz in einer Viertelstunde ansehen. Geblieben sind wir schließlich eineinhalb Stunden.





Unsere definitiv letzte Station, was Sehenswürdigkeiten betraf, machten wir am ‚Cape Tourville‘.  Dort kann man einen Mini-Leuchtturm, der nur 11 m hoch ist, ansehen. Da er aber sehr exponiert steht, ist er auch heute noch immer in Betrieb.



Vom Lookout in unmittelbarer Nähe des Leuchtturmes hat man eine großartige Aussicht. Besonders hat uns der Blick zu den drei Buchten gefallen. Gleich unter uns die ‚Carp Bay‘, in der Mitte die ‚Sleepy Bay‘ (in der wir vorhin waren) und ganz hinten die ‚Wineglass Bay‘, die wir bei unserer gestrigen Wanderung gesehen haben.




Damit war unser Besuchsprogramm beendet und wir fuhren jetzt die ca. 150 Km nach Hobart. Dort hatten wir bereits im ‚Big4 Hobart Airport Campground‘ einen Platz reserviert. Die unmittelbare Nachbarschaft zu unserer Camper-Rückgabestelle und zum Flughafen wird uns den morgigen Tag erleichtern.

Unsere heutigen Tagestouren:

komplette Tagestour

Fahrt Coles Bay zur Honeymoon Bay

Fahrt von Honeymoon Bay zur Sleepy Bay

Besichtigung Sleepy Bay

Fahrt von Sleepy Bay zum Campground Big4 Hobart Airport


2022-12-06 - Freycinet NP – Isthmus Track Circuit

Bevor wir noch die Augen öffneten, horchten wir vorsichtig und hörten zum Glück nichts Beunruhigendes. Keine Regentropfen, die an unser Auto klopfen. Das sich die Sonne hinter einer dicken Wolkendecke versteckte, war zwar nicht das Beste, aber ok für uns.

Nach einem kräftigen Frühstück mit den letzten Eiern, dem letzten Speck und den letzten Wurstscheiben machten wir uns auf den nur fünf Kilometer entfernten Parkplatz des ‚Isthmus Track Circuit‘.

Dieser Wanderweg besteht aus vier Teilen, dem ‚Wineglass Bay Lookout Track‘, dem ‚Wineglass Bay Track‘, dem ‚Isthmus Track‘ und dem ‚Hazards Beach Track‘ und ergibt dadurch eine Runde von 13 Km Länge. Jeder dieser vier Teilstrecken hat ein bestimmtes Highlight oder endete bei einem.

Wineglass Bay Lookout Track:
Umgeben von riesigen Gesteinsbrocken hat man von einem waghalsig angebrachten Steg einen schönen Ausblick auf die Wineglass Bay und den Mt. Mayson Gebirgszug. Zwei Kilometer lang ist die Strecke bis zum Outlook und führt über 250 steile Stufen 220 Höhenmeter hoch.




 
Wineglass Bay:
Die nächsten zwei Kilometer ging es über 1.000 Stufen wieder diese 220 Höhenmeter hinunter und man landet in der Wineclass Bay. Dort war es sehr windig und daher besonders schön den Wellen zuzusehen.




 
Isthmus Track / Hazards Beach Track:
Nun ging es quer über die Landenge von der Wineglass Bay zum Hazards Beach. Dieser schier endlose Strand war übersäht mit Muscheln. Diese sind nicht nur auf, sondern auch in den Dünen bzw. im Dünensand zu finden. Nach dem Strandabschnitt führt der Weg wieder ein wenig ins Landesinneres und der Küste entlang zurück zum Parkplatz. 





Insgesamt waren wir ca. 5:15 unterwegs und haben dabei 536 Höhenmeter, ca. 1.400 Stufen bergab und an die 600 Stufen bergauf bezwungen. Wir sind auch noch nie auf einem Weg gewandert, bei dem die Bodenbeschaffenheit so unterschiedlich war. Sand, Steine, Felsen, Morast, Wasser, Waldboden, Holzsteg. Es gab einfach nichts auf dem wir nicht gegangen, gekrabbelt, gehüpft, gesprungen bzw. uns darauf fortbewegt haben.





Auch die Topografie hatte es in sich. Steil bergauf, steil bergab, manchmal auch nur moderat und ganz selten einfach eben. So wurde uns beim gehen nie langweilig. Das Wetter hielt auch aus, kein Regen, wenig Sonne und immer windig.





Zwei tierische Begegnungen hatten wir bei unserer Wanderung auch. Zuerst eine Wallaby-Mutter mit ihrem Kleinen, dass sich aber schnell in ihrem Beutel versteckte. Beide verschwanden dann im Unterholz und später überhaupt im weitläufigen Gelände.



Dann saß ein Wallaby mitten am Weg, flüchtete zuerst schnell in ein Gebüsch, bevor er sich dann endgültig tief in den Wald zurückzog.



Müde, aber voll mit neuen Eindrücken ging es wieder zurück auf den Campingplatz. Schnell ging es unter die Dusche und dann zum Abendessen. Die letzten Reserven aus dem Kühlschrank, vier kleine Thunfischkonserven und das letzte Stück Brot verzehrten wir mit Genuss. Damit haben wir nichts verschwendet und was wir wo morgen essen wissen wir auch schon. Aber das ist eine andere Geschichte.

Unsere heutigen Tagestouren:
komplette Tagestour

Isthmus Track Circuit