2022-12-06 - Freycinet NP – Isthmus Track Circuit

Bevor wir noch die Augen öffneten, horchten wir vorsichtig und hörten zum Glück nichts Beunruhigendes. Keine Regentropfen, die an unser Auto klopfen. Das sich die Sonne hinter einer dicken Wolkendecke versteckte, war zwar nicht das Beste, aber ok für uns.

Nach einem kräftigen Frühstück mit den letzten Eiern, dem letzten Speck und den letzten Wurstscheiben machten wir uns auf den nur fünf Kilometer entfernten Parkplatz des ‚Isthmus Track Circuit‘.

Dieser Wanderweg besteht aus vier Teilen, dem ‚Wineglass Bay Lookout Track‘, dem ‚Wineglass Bay Track‘, dem ‚Isthmus Track‘ und dem ‚Hazards Beach Track‘ und ergibt dadurch eine Runde von 13 Km Länge. Jeder dieser vier Teilstrecken hat ein bestimmtes Highlight oder endete bei einem.

Wineglass Bay Lookout Track:
Umgeben von riesigen Gesteinsbrocken hat man von einem waghalsig angebrachten Steg einen schönen Ausblick auf die Wineglass Bay und den Mt. Mayson Gebirgszug. Zwei Kilometer lang ist die Strecke bis zum Outlook und führt über 250 steile Stufen 220 Höhenmeter hoch.




 
Wineglass Bay:
Die nächsten zwei Kilometer ging es über 1.000 Stufen wieder diese 220 Höhenmeter hinunter und man landet in der Wineclass Bay. Dort war es sehr windig und daher besonders schön den Wellen zuzusehen.




 
Isthmus Track / Hazards Beach Track:
Nun ging es quer über die Landenge von der Wineglass Bay zum Hazards Beach. Dieser schier endlose Strand war übersäht mit Muscheln. Diese sind nicht nur auf, sondern auch in den Dünen bzw. im Dünensand zu finden. Nach dem Strandabschnitt führt der Weg wieder ein wenig ins Landesinneres und der Küste entlang zurück zum Parkplatz. 





Insgesamt waren wir ca. 5:15 unterwegs und haben dabei 536 Höhenmeter, ca. 1.400 Stufen bergab und an die 600 Stufen bergauf bezwungen. Wir sind auch noch nie auf einem Weg gewandert, bei dem die Bodenbeschaffenheit so unterschiedlich war. Sand, Steine, Felsen, Morast, Wasser, Waldboden, Holzsteg. Es gab einfach nichts auf dem wir nicht gegangen, gekrabbelt, gehüpft, gesprungen bzw. uns darauf fortbewegt haben.





Auch die Topografie hatte es in sich. Steil bergauf, steil bergab, manchmal auch nur moderat und ganz selten einfach eben. So wurde uns beim gehen nie langweilig. Das Wetter hielt auch aus, kein Regen, wenig Sonne und immer windig.





Zwei tierische Begegnungen hatten wir bei unserer Wanderung auch. Zuerst eine Wallaby-Mutter mit ihrem Kleinen, dass sich aber schnell in ihrem Beutel versteckte. Beide verschwanden dann im Unterholz und später überhaupt im weitläufigen Gelände.



Dann saß ein Wallaby mitten am Weg, flüchtete zuerst schnell in ein Gebüsch, bevor er sich dann endgültig tief in den Wald zurückzog.



Müde, aber voll mit neuen Eindrücken ging es wieder zurück auf den Campingplatz. Schnell ging es unter die Dusche und dann zum Abendessen. Die letzten Reserven aus dem Kühlschrank, vier kleine Thunfischkonserven und das letzte Stück Brot verzehrten wir mit Genuss. Damit haben wir nichts verschwendet und was wir wo morgen essen wissen wir auch schon. Aber das ist eine andere Geschichte.

Unsere heutigen Tagestouren:
komplette Tagestour

Isthmus Track Circuit