von A bis Z

 

Tasmanien und dann noch weiter

Endlich sind fast alle Covid-Reisebeschränkungen für Australien und Neuseeland gefallen. 

Deshalb haben wir beschlossen, beiden Ländern einen Besuch abzustatten.

Die Reise haben wir in drei Teile gegliedert:

- 29.10.22  bis  17.11.22   ->   Melbourne 
                                             und Umgebung

- 17.11.22  bis  08.12.22   ->   Tasmanien

- 08.12.22  bis  05.03.23   ->   Neuseeland






2022-11-17 - Flug von Melbourne nach Hobart

Da wir nun die Urlaubsregion gewechselt haben, wechseln wir auch die Blogseite.

Die Festlandreise rund um Melbourne ist weiterhin erreichbar unter https://edithandfranz22ausgor.blogspot.com/

Über unsere Zeit in Tasmanien berichten wir auf https://edithandfranz22austas.blogspot.com/


 Das mobile Heizgerät auszuborgen war eine Superidee. Jedes Mal, wenn wir in der Nacht munter wurden, bekamen wir den Unterschied zur vorigen Nacht zu spüren. Es war nicht übertrieben warm, aber sehr angenehm und um 1000 Prozent besser als davor.

Auch beim Aufstehen machte sich die Wärme sehr positiv bemerkbar, auch bei unserer Stimmung. Wir kletterten heute schon um 5:30 aus den Federn, denn wir hatten heute einiges zu erledigen.

Gestern Abend hatten wir schon fast alles gepackt und den Camper gesäubert. Heute Früh kamen nur mehr die Reste dran und das Schmutzwasser, sowie die Fäkalienkassette mussten noch geleert werden. Natürlich brachten wir auch das Heizgerät wieder zurück. So verließen wir unseren Campingplatz in Castlemaine und fuhren Richtung Melbourne.


Es war eine ruhige und angenehme Fahrt. Da wir gegen 07:00 wegfuhren, war noch nicht allzu viel Verkehr. Nur in der Nähe von Melbourne merkten wir den Morgenverkehr. Zum Glück fuhren wir eher stadtauswärts, sodass uns der Verkehr nicht behinderte. Allerdings war der Himmel wieder wolkenverhangen und zeitweise regnete es wieder. Gegen 8:45 hatten wir die 120 Km abgespult und parkten uns beim Parkplatz von Apollo ein, um die Rückgabeprozedur über uns und den Camper ergehen zu lassen. Und es dauerte und dauerte und alles wurde genau inspiziert und kontrolliert und um 8:50 war der Spuk vorbei. Nur fünf Minuten hatte der Check gedauert. 1.798,4 Km sind wir unfallfrei gefahren, wenn man die ersten 100 Meter abzieht, in der Franz die Ecke einer Mauer begradigt hat.


Nun mussten wir zum 20 Km entfernten Flughafen kommen. Da Apollo keinen Shuttle anbietet, mussten wir auf ein Taxi zurückgreifen. Mit Uber hatten wir ja schon gute Erfahrungen gemacht, deshalb schauten wir einmal auf die App. Und siehe da. Das nächste Uber-Taxi war nur 500 m bzw. 1 Min. von uns entfernt. Schnell bestellten wir und schon sahen wir das Taxi in unsere Straße einbiegen.

Wir räumten schnell das Taxi voll und eine halbe Stunde später waren wir schon am Flughafen von Melbourne. Zuerst mussten wir unsere Koffer loswerden. Bei Virgin Australia gibt es keine Check-In Schalter, sondern Drop-off Schalter. Das bedeutet, man geht zu einem Terminal, lässt sein Ticket scannen und schon wird die Bordkarte und der Gepäcksadressanhänger oder besser gesagt der Bag Tap gedruckt. Diesen klebt man auf sein Gepäck, schleppt es zum Drop-off Schalter, stellt es auf das Förderband, scannt seine Bordkarte und schon verschwindet der Koffer in den Tiefen des Flughafens.

Nun war es Zeit für den gefürchteten Securitycheck. Immer Rucksack halb ausräumen, um an den Laptop zu kommen, die Kosmetikflascherln ausräumen, eventuell noch die Schuhe ausziehen und so weiter. Doch diesmal war alles anders. Wir mussten nichts ausräumen, nur unsere Jacken und Westen ausziehen. Schon waren wir durch.

Da alle unsere heutigen Checks weit weniger zeitintensiv waren als geplant, hatten wir nun zwei Stunden Zeit bis zum Abflug um 12:40. Diese Zeit wollten wir natürlich sinnvoll nutzen und haben uns deshalb ein gutes Frühstück bestellt. Ham and Eggs. Den Frühstücksklassiker, den wir seit knapp drei Wochen fast jeden Morgen gegessen haben. Aber wir haben auch einige Onlinebewertungen geschrieben und einen Campingplatz gebucht.

Kurz vor 12:00 schlenderten wir zum Gate fünf, sahen dort aber, dass unser Flug gerade auf 13:50 verschoben wurde. Also warteten wir geduldig, bis bekanntgegeben wurde, dass wir eigentlich von Gate sieben wegfliegen werden. Daher wanderten alle Leute von Gate fünf zum nahegelegenen Gate sieben und setzten dort das Warten fort. Das Wetter hatte sich auch etwas gebessert. Kein Regen mehr, etwas Sonne und beeindruckende Wolkenformationen. 



Endlich wurde dann doch unser Flug aufgerufen, wir zückten die Zauberkarte und betraten eine fast leere Maschine. In Ruhe konnten wir unser Gepäck und unsere Jacken verstauen, bis sich dann der Rest der Passagiere ins Flugzeug drängten. Unsere Dreierbank war nicht voll besetzt und bot uns daher genügend Platz. Aber bei 1:05 Flugzeit spielt das keine große Rolle. In der Luft war alles ruhig und dazu noch schöne Wolken und eine ebensolche Aussicht. Ein letzter Blick auf Melbourne, etwas dahinschweben und schon war Hobart in Sicht und wir wieder gelandet.






Keine Kontrolle von Pass und Zoll, nur eine kurze Frage, ob wir Obst, Fisch oder Pflanzen mitführen. Dann das bange Warten, ob es diesmal unsere Koffer geschafft haben, mitgenommen zu werden. Ja, sie haben es. Beide, und dazu noch vollständig befüllt. Deshalb konnten wir gleich bei unserem nächsten Quartier dem BIG4-Hobart Airport Tourist Park anrufen, um uns abholen zu lassen. Fünf Minuten nach dem Anruf fuhr auch schon das Auto von BIG4 vor und brachte uns in ebenso vielen Minuten in den Campingplatz. Da wir weder Zelt noch Camper hatten, haben wir uns eine Kabine gemietet. Ein riesiges Ding für uns nach drei Wochen im engen Camper. Besonders angetan waren wir von der Dusche. Man kann in einem warmen, geschlossenen Raum mit gut regelbarem, warmem Wasser duschen und wenn man aus der Dusche kommt, ist es noch immer warm und man wird von wärmenden Infrarotlampen empfangen. Was in den oft teilweise offenen Duschräumen, nicht immer der Fall ist. Aber meist war es ohnehin nicht so schlimm und mit der Zeit tritt ein gewisser Gewöhnungseffekt ein. Um die heutige Dusche zu genießen hat die Prozedur wahrscheinlich etwas länger gedauert.






Für das Abendessen haben wir einen Tipp von der Rezeptionistin bekommen und sind ein paar Minuten zu einer unscheinbaren Hütte gegangen, die aber für ihre Fischgerichte weit über Tasmanien hinaus berühmt ist, dass ‚Tasmanien Gourmet Seafoods‘. Dort haben wir uns mit köstlichen Fish und Chips bzw. Salat verwöhnen lassen.




Unsere heutigen Tagestouren:

von Castlemaine nach Hobart

von Apollo zum Flughafen Melbourne




2022-11-18 - Camperübernahme und Pirates-, Waterfall- und Fortescue-Bay

Die Nacht in richtigen Betten haben wir richtig genossen und konnten auch bis 08:00 schlafen. Kurz nach 09:00 brachte uns die Rezeptionistin zur nahegelegenen Britz Autovermietung. Dort übernahmen wir den Camper für die nächsten drei Wochen. Aus unerfindlichen Gründen bekamen wir ein etwas größeres Modell als wir eigentlich gebucht hatten.

Dieser RV bietet bei weitem mehr Platz als unser letzter. Wir haben Dusche/WC innen, Gasherd mit kleinem Backrohr, Mikrowelle und Kühlschrank. Die Ausstattung ist auch viel besser als beim vorigen Auto. Dieses Mal ist der Camper isoliert, sodass die Kälte von außen viel besser abgehalten wird. Noch dazu funktioniert die Klimaanlage und zusätzlich haben wir noch einen Heizstrahler bekommen.

Es gibt zwei Betten übereinander. Das obere Bett kann mittels Drucktasten auf- und abgefahren werden und wird von Edith benutzt. Franz erhält das Bett darunter, das zu einem Essplatz umgebaut werden kaBnn. Oder zu einem kleinen Büro zum Schreiben des Blogs.

Erklärungen brauchten wir kaum, da die Funktionen weitgehend dieselben sind wie im Vorgängermodell. Wir deponierten unser Gepäck nur provisorisch im Camper und fuhren in die Stadt Hobart, um in einer Shoppingmall einzukaufen. Neben einem Wagerl voll Lebensmittel, kauften wir noch 40GB Internet und ein Schuhreparaturmittel, da sich bei den Wanderschuhen von Franz die Sohle zu lösen beginnt.

Gegen 13:00 waren wir mit Übernahme und Einkauf fertig und konnten bei sonnigem, aber etwas kühlem Wetter endlich losstarten. Wir fuhren an die Ostküste zur Pirats Bay. Dort gibt es einige Naturschauspiele anzusehen.

TASMAN BLOWHOLE:
Wellen werden in eine schmale Felsspalte gezwängt und verlassen diese wieder mit Lärm und Sprühregen.



TASMAN ARCH:
Ein felsiger Bogen spannt sich über einen bereits eingestürzten Teil der Klippen.


 
DEVILS KITCHEN:
Ein Spalt der von der Witterung in die Felsen getrieben wurde.



Über einen gemütlichen Weg, an dem es einige interessante Blumen zu sehen gab, wanderten wir ca. 40 Minuten dem Klippenrand entlang.





Dabei bekamen wir immer wieder schöne Strandabschnitte zu sehen.



 

Schließlich erreichten wir unser Ziel, die Waterfall Bay.




Zu unserem letzten Ziel brauchten wir nur ein paar Kilometer zu fahren. Allerdings über eine Schotterstraße, die mit nicht wenigen Schlaglöchern gespickt war. In der Fortescue Bay erwartete uns ein feiner, weißer Sandstrand und ein Meer, dass sich in mehreren Farben präsentierte.





Gegen 18:00 waren wir dann an unserem neuen Campingplatz dem NRMA Park & Resort Port Arthur. Hier werden wir drei Nächte bleiben. Er ist sehr naturnah gebaut und wird auch gerne von Tieren besucht.






Unsere heutigen Tagesrouten:
von Hobart nach Port Arthur

Track von Pirates Bay zur Waterfall Bay



2022-11-19 - Besuch UnZoo und Cape Hauy Track

Nach einer guten und angenehmen Nacht in unserem neuen Camper waren wir heute Morgen gut ausgeruht und voller Tatendrang.

Unser erster Weg führte uns in den wenige Kilometer entfernten ‚Tasmanien Devil Unzoo‘. Dies ist ein Zoo, der eigentlich keiner ist bzw. sein will. Als Besucher ist man immer hautnah bei den Tieren, ohne Glas-, Gitter- oder sonstige Behinderungen und kann dadurch nicht nur die Tiere, sondern auch deren Habitat besser kennenlernen.

Besonderes Augenmerk dieses Nicht-Zoos ist die Forschung, Aufzucht und Betreuung von Tasmanischen Teufeln. Da diese Tiere Nachtaktiv sind, würde man sie als Besucher nie zu Gesicht bekommen. Die hier lebenden Teufel wurden daran gewöhnt, einmal am Tag Futter zu bekommen. Das ist auch der richtige Zeitpunkt für Besucher, sich die Tiere anzusehen.

Tasmanischer Teufel (Beutelteufel)

Tasmanischer Teufel (Beutelteufel)

Tasmanischer Teufel (Beutelteufel)

Tasmanischer Teufel (Beutelteufel)

Tasmanischer Teufel (Beutelteufel)

Mit Futter anzulocken waren auch die Vögel im Unzoo. Besonders die Gelbbauchsittiche fraßen alles, was man ihnen anbot. Egal von wem sie es auch bekamen. Aber auch die Hühnergänse kannten keine Scheu vor den Menschen. Einige andere Vogelarten waren da schon vorsichtiger. Egal ob Gelblappen-Honigfresser oder Prachtstaffelschwanz.

Gelbbauchsittich 

Gelbbauchsittich 

Hühnergans 

Gelblappen-Honigfresser 

Prachtstaffelschwanz

In einem eigenen Gehege trafen wir auf Kängurus. Die konnte man fotografieren, füttern und streicheln. Ein einzigartiges Erlebnis.





Kurz vor dem Ausgang hüpfte uns dann noch eine kleinere Art von Kängurus, der Rotbauchfilander, vor die Linse.

Rotbauchfilander

Rotbauchfilander

Rotbauchfilander

Wir begaben uns wieder auf die Schotterstraße, die wir auch gestern schon befahren hatten und ließen uns wieder bis zur Fortescue Bay durchschütteln. Von dort aus nahmen wir den Cape Hauy Track in Angriff. Der Himmel hatte sich etwas bewölkt, ließ aber die Sonne doch noch zeitweise hervorblinzeln. Der Wind wurde allerdings stärker und kühlte uns ganz schön ab.

Der Weg war steil und anstrengend, sodass wir beschlossen, nicht den ganzen Wanderweg zu gehen, sondern bei einem Aussichtspunkt nach ca. drei Viertel der Strecke umzudrehen.

Ein Großteil der Strecke, insgesamt sind wir acht Kilometer gegangen, bestand aus Stufen. Gezählte 1.107 davon in jeder Richtung. Und meist waren sie noch sehr hoch und steil.



Aber es gab auch schöne Ausblicke, für die sich die Anstrengung gelohnt hat.







Unsere heutigen Tagestouren:

Tagestour

Cape Hauy Track




2022-11-20 - Port Arthur und Remarkable Cave

In unserem Camper fühlen wir uns pudelwohl. Nach der gestrigen anstrengenden Wanderung waren wir von Wind etwas ausgekühlt. Deshalb drehten wir die Klimaanlage auf und wurden wieder ordentlich aufgewärmt. Kurz vor dem Schlafengehen fing es zu regnen an. Und es regnete die ganze Nacht hindurch. Und wie! Heftiger Wind peitschte die Tropfen an unser Auto und die Temperatur sank. Aber unser Camper ist gut isoliert, sodass die Außentemperatur nicht so schnell ins innere kriechen kann. Deshalb haben wir auch sehr gut geschlafen.

Geregnet hat es dann bis kurz vor 08:00 in der Früh. Dann hörte es endlich auf, aber eine dunkle Wolkendecke spannte sich über den ganzen Himmel.

Gegen 09:00 machten wir uns auf den Weg ins wenige Kilometer entfernte Port Arthur. An diesem historischen Platz betrieben die Engländer von 1830 bis 1877 ein Gefängnis. Auf 150 ha Fläche wurden die alten Gebäude renoviert und restauriert und sind ein beliebtes Ziel von Besuchern um die Geschichte Australiens kennen zu lernen.

Zuerst haben wir eine kleine Bootsfahrt unternommen, um die Anlage aus dem Blickwinkel der ankommenden Gefangenen zu sehen.



Anschließend machten wir zwei Führungen. Die ‚Introduction Tour‘, bei der uns Paul in 40 Min. einen Überblick über die Gebäude und die Geschichte von Port Arthur gab. Henry zeigte uns in 90 Min. während der ‚Commandant’s Walking Tour‘ einzelne Gebäude näher und erzählte uns auch viel über Arbeit und Leben in diesem Gefängnis.

Das Hauptgebäude beinhaltete auf vier Etagen Gefängniszellen Die unterste Ebene enthielt die kleinsten Zellen, die oberste jene mit dem meisten Komfort.




Es gab auch eine Sonderanstalt, in der Gefangene 23 Stunden am Tag in der Zelle eingesperrt waren und in der keine Geräusche zu hören waren. Die Wachen hatten sogar eigene Filzpantoffel an, damit man ihre Schritte vor den Zellen nicht hört.



Es lebten auch viele Angestellte hier und besonders die Frauen bemühten sich, schöne Gärten anzulegen.



Das Personal lebte natürlich nicht schlecht hier. Das schönste Haus und die schönste Einrichtung gehörte natürlich dem Kommandanten.




In der Kirche versammelten sich jede Woche tausend Gläubige. Da die Kirche von keiner speziellen Konfession eingeweiht wurde, konnten hier zur gleichen Zeit Gläubige verschiedener Religionen ihre Andacht verrichten.



Auf dem Rückweg zu unserem Campingplatz zog es uns wieder an eine wilde Küste. Zuerst besichtigten wir die Remarkable Cave. Es ist dies eine Höhle, in der das Wasser durch die Klippen an den Strand gepresst wird.



Zum Tagesabschluss wanderten wir noch ein Stück der Maingon Bay entlang zum die schöne Küste bei schönem, wenn auch windigem Wetter genießen zu können.



Und allen jenen, die bereits Winter zu Hause haben, senden wir diesen Frühlingsgruß!




Unsere heutigen Tagesrouten:


Port Arthur

Remarkable Cave




22-11-21 - Port Arthur und Fahrt nach Huonville

Die Sonne schien, die Vögel kreischten und wir hatten gut geschlafen. Insgesamt also ein guter Morgen. Dazu noch ein gutes Frühstück und wir waren schon wieder reisebereit. Den NRMA Park & Resort Port Arthur Campingplatz mussten nur heute verlassen und zum 2 Std. / 130 Km weit entfernten Huon Valley Caravan Park weiter fahren.

Doch bevor wir uns auf die Reise machten, besuchten wir nochmals Port Arthur. Dort hatten wir noch zwei Touren gebucht. Während der kurzen Fahrt nach Port Arthur verschlechterte sich das Wetter zusehends. Die Sonne verschwand hinter schwarzen Wolken und es begann zu nieseln.



Rechtzeitig zum Beginn unserer ersten Tour, die sich Escape from Port Arthur nennt, begann es stärker zu regnen. Wir hatten bereits in der Cafeteria Regenhose und Regenjacke angezogen und waren daher schon auf das nasse Wetter vorbereitet. Nun kam Paula, stellte sich als unser Guide vor, und führte uns nun eine Stunde durch das Gelände. Dabei erzählte sie Geschichten von und über Fluchtversuche und deren tragisches Ende. Es gab in all den Jahren nämlich keinen einzigen erfolgreichen Fluchtversuch.

Besonderes Pech hatte ein Gefangener, der schon weit gekommen war und nur noch an einem Wachposten vorbeimusste. Der Flüchtende hatte ein Känguru erlegt und dieses abgehäutet. Die Haut inklusive Kopf hängte er sich um und hopste an den Wachen vorbei. Was auch gelang. Allerdings waren gerade Soldaten auf der Jagd nach Kängurus, als sie das vermeintliche Känguru sahen und schießen wollten. Die erschraken nicht schlecht, als das Känguru schrie, es nicht zu töten. Damit war die Flucht zu Ende. Der Mann wurde zurück nach Port Arthur gebracht und dann mit 300 Peitschenhieben bestraft.

Nach dieser Tour gingen wir zum Hafen und warteten auf den Beginn der ‚Isle oft he Death‘-Tour. Mit dem Boot wurden wir zur ‚Isle oft he Death‘ gebracht. Nicht zu Unrecht heißt diese ein Hektar große Stück Land ‚Todesinsel‘. An die tausend Menschen wurden hier begraben. Nur wenige erhielten einen Grabstein. Hier wurden alle Toten von Port Arthur begraben. Kinder, Frauen, Männer. Gefangene, Soldaten, Zivilisten. Arme und Reiche, vom Ertrunkenen bis zum Kommandanten. Leider schüttete es immer heftiger, sodass wir am Ende froh waren, als unser Schiff wieder kam und uns an Land brachte.





Im Camper zogen wir uns gleich trockene, warme Sachen an und hängten die nassen Klamotten zum trocknen auf. Los ging es nun nach Hounville. Da wir bereits hungrig waren, machten wir noch einen kleinen Umweg zum Blowhole von Doo Town, daß wir vorgestern schon besucht hatten. Dort steht ein kleiner Imbissstand, der für seinen Fischburger bekannt ist. So wie vorgestern kauften wir uns auch heute je einen dieser Köstlichkeiten.

Im Fahrzeug lief die Heizung auf Hochtouren um uns wieder richtig aufzuwärmen. Als wir den wunderschönen Campingplatz Huon Valley Caravan Park gegen 17:00 erreichten, schien sogar die Sonnen. Beim anschließenden Einkauf im Supermarkt wurden wir aber wieder vom Regen eingeholt.

Den Rest des Tages wechselte Regen mit Trockenphasen ab. Wir machten es uns im Camper gemütlich und ließen die Heizung auf voller Stärke laufen.

Unsere heutigen Tagestouren:


Touren auf Port Arthur

Fahrt Port Arthur nach Hounville




2022-11-22 - Swingen und Schneemann bauen

Bei Plus fünf nächtlichen Graden sind wir froh einen gut isolierten Camper, eine Heizung, warme Decken und Jitka’s selbstgestrickte Socken zu haben. Deshalb können wir auch gut und entspannt schlafen.

Bei noch immer kühlen Temperaturen, wenig Sonne, aber viel Wind und zeitweisem Regen fuhren wir los. In einer Stunde hatten wir die 50 Km geschafft und erreichten den Tahune Forest. Auf den letzten elf Kilometern lagen vom nächtlichen Sturm noch jede Menge Äste herum.

Bei einem größeren Ästehaufen meinte Edith, dass wir nicht einfach drüberfahren sollten, sondern die größeren Äste beiseite räumen müssten. Franz ignorierte diese Meinung und fuhr einfach drüber. Die Äste krachten unter der Last des Autos und es krachte auch noch nach ein paar Metern Fahrt. Also stiegen wir aus und besahen das Auto von unten. Ein schmales kurzes und ein dickes langes Aststück hatten sich unter dem Camper verklemmt. Nach einigem Gezerre war das Gehölz entklemmt und wir konnten weiterfahren. Besonders Franz war froh, dass das Auto keinen Schaden genommen hat.

Im Tahune Forest betreibt Tahune Adventures einen Freizeitpark. Raftig und Hang Gliding wurden wegen des schlechten Wetters nicht angeboten. Was uns nicht störte, da wir das sicher nicht gemacht hätten.

Wir wollten hoch hinaus und absolvierten als erstes den Air Walk. Auf diesem 620 m langen Weg geht man in 30 – 50 Meter Höhe zwischen Bäumen und über Bäume mit guter Aussicht auf den Tahune Forrest und den Huon River.





Gleich anschließend marschierten wir auf den Swinging Bridge Walk. Ein netter Track zu beiden Seiten des Houn River. Überqueren kann man den Fluss jeweils über eine Swing Bridge. Nachdem die Windstärke um die 60 KmH betrug, schwangen die Brücken ordentlich hin und her, was uns außerordentlich gut gefallen hat.





Zu guter Letzt wanderten wir noch den Houn Pine Walk. Einen kurzen Rundwanderweg, bei dem man glaubt, im tiefsten Regenwald zu sein.






Bei allen diesen Tätigkeiten hatten wir die unterschiedlichsten Wetterbedingungen. Starker Wind herrschte immer. Dazu kamen manchmal Regen und manchmal auch ein wenig Sonnenschein. Und manchmal hatten wir Regen bei Sonnenschein. Aber wir hatten uns gut eingepackt und dadurch konnten wir alle Aktivitäten auch genießen.

Die nun mit noch mehr Ästen übersäte Straße fuhren wir zurück, ein Stück der Hauptstraße entlang, um dann die nächste Straße mit Ästen zum Waratah Lookout zu befahren. Als wir dort auf ca. 750 Meter Höhe ausstiegen, konnten wir es kaum glauben. Es lag Schnee. Zwar nur ein wenig, aber doch genug, um einen Schneemann bzw. Schneemännchen zu bauen.




Nur zwei Kilometer weiter begann der Track zu den Arve Falls. Als wir allerdings beim Parkplatz ankamen, verschlechterte sich das Wetter dramatisch. Sturm kam auf, es schüttete und von den schneebedeckten Bergen zog Nebel herab. Deshalb beschlossen wir, lieber auf unseren Campingplatz zurückzufahren.



Kurz bevor wir nach Houville kamen, lag auf unserer Straße in der Kurve ein Baum quer über der Straße. Auch das noch. Uns kamen Gedanken an lange Wartezeiten oder komplizierte Umwege in den Sinn. Wir waren das dritte Auto in der Schlange, während auf der Gegenrichtung schon gut zehn Autos standen, die aber auch erst angekommen sein dürften. Plötzlich öffneten sich einige Autotüren und einige Männer sprangen heraus, gingen zur Rückbank oder Ladefläche ihres Autos und brachten Motorsägen zum Vorschein. Keine zehn Minuten dauerte der Spuk und der Baum war zerschnitten und die Straße wieder frei.

Auf unserem Campingplatz wurden wir schon von unseren Fans erwartet. Natürlich haben wir sie auch entsprechend gefüttert. Die Anlage hier ist sehr schön, sauber, großzügig angelegt und liegt direkt neben dem Houn River.





Unsere heutige Reiserouten:

komplette Tagestour

Fahrt von Hounville in den Tahune Forest

Tahune Forest Tracks

Fahrt Tahune Forest nach Hounville





2022-11-23 - Hobart und Fahrt in den Mount Field NP

Beim ersten morgendlichen Blick auf den Himmel bekamen wir einiges zu sehen. Schwarze Regenwolken auf der einen Seite, flockige weiße Wölken in der Mitte und tiefblauer Himmel mit Sonne auf der anderen Seite. Die große Frage war jetzt, wer und was wird sich heute durchsetzen?

Aber zuerst wir gefrühstückt. Diesmal keine Ham and Eggs, sondern Weiss- und/oder Schwarzbrot, Butter, Salami, Pastrami, Käse, grüner Paprika, Gurkerl und Orangensaft. Edith trank dazu einen gewöhnungsbedürftigen Löskaffee (nein nicht von Nestle).

Heute stand nur die Fahrt vom Huon Valley Caravan Park in den Mount Field Nationalpark auf dem Programm. Die Route führte uns wieder durch Hobart. Da wir bisher zweimal diese Stadt durchfuhren, beschlossen wir, heute ein wenig in ihr zu bummeln.

 Unser Ziel war der Hafen von Hobart. Zum Glück fanden wir schnell einen Parkplatz auf dem wir unser Monstrum mit 6,70m Länge, 2,25m Breite und 3,30m Höhe auch parken konnten, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu behindern.

Zuerst drehten wir eine Runde am Hafen. Das auffälligste dort war das Kreuzschiff ‚Majestic Princess‘, das vor allem für den chinesischen Markt gebaut wurde. Für die 3.500 Passagiere sind 1.500 Crewmitglieder zuständig und die Hauptsprache an Bord ist Mandarin. Das 330m lange, 70m hohe und 40m breite Schiff wird mit zwei dieselelektrisch angetriebenen Propellermotoren mit einer Leistung von 50.000 PS angetrieben und kann damit bis zu 22 Knoten (40 KmH) schnell fahren. Der Kraftstoffverbrauch wird vorsichtshalber nirgends angegeben.




Weiter ging es durch den Hafen und die unzähligen Piers. Hier stand auch der erste Weihnachtsbaum den wir in Australien gesehen haben. Das Wetter hatte sich mittlerweile auch schon für sonnig, aber windig entschieden.





Gleich neben dem Hafen liegt der ‚Salamanca Place‘. Ein nettes Viertel mit vielen kleinen Geschäften und Lokalen.



Über einige Stufen gelangt man zum Hobarter Vorort ‚Battery Point‘. Ein idyllischer Platz mit interessanten Häusern, der mehr an einen kleinen Ort als an eine Stadt erinnert.





Entsprechend gepflegt und schön waren auch die Gärten und Parkanlagen.





Nun ging es aber weiter in den Mount Field Nationalpark. Wir waren schon kurz davor, als wir während der Fahrt in einer Wiese einen Ameisenigel entdeckten. Da kein Verkehr war, konnten wir bremsen und auf der Straße ein Stück zurückschieben. Dann stiegen wir aus und der Igel war sehr kooperativ und ließ sich ruhig fotografieren.



Im Visitor Center des Mount Field NP buchten wir einen Stellplatz mit Stromanschluss und können so wieder unabhängig von der Witterung unsere persönliche Wohlfühlatmosphäre schaffen.




Unsere heutige Tagesroute:

Fahrt von Hobart in den Mount Field NP





2022-11-24 - Wandern im Mount Field NP

Die ganze Nacht hatte es nicht geregnet und auch der Morgen war trocken, wenn auch stark bewölkt. Heute hatten wir geplant den ganzen Tag im Mount Field Nationalpark zu verbringen und dort einige Wanderungen zu machen.

Zum ersten Weg, dem ‚Three Falls Track‘, brauchten wir nicht einmal mit dem Camper zu fahren, da diese Wanderung gleich hinter dem Campingplatz beginnt. Auf dem 8,5 Km langen Loop kamen wir an folgenden Sehenswürdigkeiten vorbei:

LADY BARRON FALLS:
Ein kleiner, netter, nicht sehr aufsehenerregender Wasserfall.





TALL TREES:
Hier findet man eine Ansammlung der größten Königs-Eukalyptusbäume. Diese Baumriesen werden mehrere hundert Jahre alt und bis zu 100 m hoch.





HORSESHOE FALLS:
Ein schön geformter, wenn auch nicht sehr hoher Wasserfall.





RUSSEL FALLS:
Einer der schönsten Wasserfälle die wir bisher gesehen haben. Über zwei Stufen stürzt das Wasser hier an die 60 m in die Tiefe.





Auch ohne die obigen Sehenswürdigkeiten ist es dieser Weg Wert ihn zu gehen. Allein die Pflanzenwelt hier ist erstaunlich vielfältig.





Nach dieser Runde machten wir im Visitor Center eine Pause, um uns zu stärken. Das Wetter hatte ausgehalten und es war zwar bewölkt, aber windstill bei angenehmer Temperatur.

Für die zweite Wanderung mussten wir mit dem Camper eine sechzehn Kilometer lange Schotterstraße auf eine Höhe von 1.033 hinauf bis zum Lake Dobson fahren. Am Beginn war die Straße noch relativ gut, was sich aber dann im letzten Teil der Strecke änderte.


Beim Lake Dobson angekommen wanderten wir auf dem Pandani Grove eine Runde um den See. Dabei brachte uns die einzigartige Pflanzenwelt immer wieder zum Staunen.





Auf dem Rückweg zum Campingplatz stoppten wir noch kurz, um den Moorland Mosaic Track zu gehen. Hier fühlt man sich in eine andere Welt versetzt. Diese Landschaft erinnerte uns sehr an Island bzw. Irland.





Damit ließen wir den heutigen Tag mit vielen unvergesslichen Eindrücken aus der wunderbaren Pflanzenwelt des Mount Field NP ausklingen.

Unsere heutigen Tagestouren:

komplette Tagestour

Three Fall Track

Fahrt Campingplatz zum Lake Dobson

Pandani Track um den Lake Dobson
Fahrt Lake Dobson zum Campingplatz




2022-11-25 - Fahrt vom Mount Field NP nach Lake St. Clair NP

Wieder hatten wir eine Nacht ohne Regen und am Morgen war es wieder stark bewölkt. Wir packten unsere Sachen und fuhren weiter Richtung Lake St. Clair, das ca. 130 km entfernt liegt.

Nach 10:00 ging es los und gegen 14:00 trafen wir an unserem neuen Ziel ein. Dazwischen machten wir einen Einkaufsstopp und eine kleine Erholungspause.

Während der Fahrt löste sich die starke Bewölkung auf und es wurde immer heller und kleine blaue Löcher erschienen am Himmel. Und es begann zeitweise zu regnen. Je heller es wurde desto stärker wurde der Regen. Als wir schließlich an unserem Ziel ankamen, regnete es nur mehr.

Unsere geplante Wanderung fiel, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Wasser. Wir zogen uns auf unsere Campsite zurück, ließen die Heizung auf Vollbetrieb laufen und rasteten und ruhten und relaxten.

Unser Camper ist geliehen von der Firma Britz. Grundgerüst ist irgendein Mercedeschasis. Der Motor ist stark genug, um flott weiterzukommen und ist mit einer Automatik zu schalten.

Das Cockpit ist bequem, alle Bedienungselemente gut erreichbar und die Sitze sogar mit individueller Rückeneinstellung. Das integrierte Navi ist, da wir es nicht bestellt haben, daher nicht aktiviert. Aber wir haben ja Navi-Apps wie ‚mapy.cz‘ (ein Danke an Karel für den guten Tipp) und ‚google.maps‘.

Gleich hinter dem Fahrersitz gibt es eine Sitzgelegenheit für zwei weitere mögliche Passagiere. Für uns dient sie als chaotische Abstellfläche.

Auf der linken Autoseite befindet sich der Küchenblock mit Gasherd inklusive Minibackrohr, Spüle, Kühlschrank und darüber eine Mikrowelle.




Die rechte Seite beinhaltet die Nasszelle mit drehbarem WC und Dusche.

Der rückwertige Teil des Campers wird tagsüber als Essplatz verwendet und für die Nacht mit wenigen Handgriffen zum Schlafplatz umgebaut. Darüber eine zusätzliche Liegefläche die per Motor auf und ab bewegt werden kann.


Wir sind im Großen und Ganzen mit unserem Camper zufrieden, wenn es auch ein paar Dinge gibt, die verbesserungswürdig sind.



Am späten Abend hörte der Regen auf, die Sonne kam etwas heraus und wir nutzten die Gunst der Stunde für einen kleinen Spaziergang am Lake St. Clair.






Unsere heutige Tagesroute:
Fahrt von Mount Field nach Lake St. Clair





2022-11-26 - Wandern im Lake St. Clair NP

Wenn man nach dem Öffnen der Augen keine Regentropfen sieht und hört, sondern die Sonne ein wenig durch die Wolken scheint und ein Wallaby vor dem Fenster gemütlich frühstückt, dann wälzt man sich hoffnungsvoll aus dem Bett.


Leider waren sowohl die Sonne als auch das Wallaby bald verschwunden, aber es gab auch keinen Regen und keinen heftigen Wind. Nach einem gesunden Müslifrühstück ging es los.

Zuerst gingen wir den ‚Frankland Beaches Walk‘. Hier geht es ein Stück des südlichen Ufers des Lake St. Clair entlang. Mit 167 m ist das der tiefste See Tasmaniens. An diesem Strandabschnitt wachsen Bäume mit den verdrehtesten Wurzeln bzw. liegen dekorativ am Sandstrand herum.





Die toten Baumstümpfe sind nicht nur bei Fotografen begehrt. Auch Ameisenigel finden in den verfaulenden Stämmen ihre Nahrung. Unser Igel war allerdings fotoscheu und verkroch sich in einer Spalte des Baumes als wir näherkamen.



Nach den 6 Km / 2Std. und einer kurzen Rast ging es erst richtig los. Zuerst wanderten wir entlang des ‚Sleeping Water‘, gesäumt von schönen Blumen und verbrannten Bäume zum Watersmeet‘. Dort vereinigen sich Cuvier River und Hugel River um dann gemeinsam als ein Fluss friedlich in den Lake St. Clair zu fließen.





Vom ‚Watersmeet‘ führt der ‚Platypus Bay Circuit‘ weg. Auf einem romantischen Track geht es bis zu einer Bucht des Lake St. Clair in der man morgens und abends Platypusse (Schnabeltiere) sehen kann.





Nach diesem kurzen Loop ging es den langen ‚Shadow Lake Track‘ hinauf zum ‚Shadow Lake‘. Der Weg war nicht steil und sehr abwechslungsreich. Es ging über weichen Waldboden, Wurzeln, Steine und vorbei an den verschiedensten botanischen Formen.





Am See angekommen genossen wir den schönen Blick auf das Gewässer, verschnauften etwas und machten uns dann auf den Weg zurück zu unserem Campingplatz.



Nach acht Stunden und 20 Km kamen wir ziemlich müde am Camper an. Das Wetter hatte ausgehalten und die Temperaturen waren so, dass wir größtenteils nur mit dem T-Shirt bekleidet unterwegs waren.

Doch kaum waren wir im Camper, fing es schon wieder an zu regnen. Hoffentlich regnet es nur in der Nacht, denn morgen haben wir wieder einiges vor.

Unsere heutige Tagestouren:

komplette Tagestour

Frankland Beaches Walk

Watersmeet, Platypus Bay Curcuit, Shadow Lake Track




2022-11-27 - Fahrt vom Lake St. Clair NP nach Strahan

Nachdem es die Nacht durchgeregnet hatte, hörte es wenigstens in der Früh auf und wir konnten trockenen Fußes unseren Aufbruch vorbereiten.

Doch kaum saßen wir im Auto begann es wieder zu regnen und stellenweise sogar zu schütten. Aber es wurde immer heller am Himmel und je heller es wurde desto mehr regnete es.

Auf dem Weg nach Strahan hatten wir fünf Stopps geplant. Als wir uns unserem ersten Ziel näherten ließ der Regen nach und als wir das Auto abstellten, stellte auch der Regen seine Tätigkeit ab.

Deshalb konnten wir in Ruhen den ‚Franklin River Nature Trail‘ gehen. Es war ein wunderschöner Weg. Alles war in grün gehalten, den verschiedene Arten von Moos überzogen alles, was in diesem Wald so dahinwächst.  





Kaum wieder zurück im Camper kam auch der Regen wieder zurück. Deshalb ließen wir auch den nächsten Stopp, den ‚Donaghys Lookout‘ aus, da neben dem Regen auch noch Nebel die Sicht beeinträchtigte.

Beim dritten Stopp, dem ‚Nelson Falls Nature Trail‘ hatten wir wieder Glück und nutzen eine kurze Regenpause optimal aus. Durch eine Regenwaldgebiet, dem Nelson River entlang, gelangt man zum Nelson Fall. Diese zeigten sich uns, bedingt durch die letzten heftigen Regenfälle, in ihrer ganzen Pracht.





Den vierten Stopp, den ‚Horsetail Falls Walk‘ haben wir witterungsbedingt auch ausgelassen, obwohl uns der luftig am Bergrand angelegte Steig sehr gereizt hätte. Die ‚Horsetail Falls‘ selbst, die über 50 m in die Tiefe stürzen, konnten wir von der Straße aus beobachten.



Nun stand der fünfte und letzte Stopp an. In Queenstown, einem der momentan elf Queenstown auf der ganzen Welt, füllten wir unsere Vorräte wieder auf. Da es regnete gingen wir in das Bahnhofsrestaurant und aßen dort Burger und Hühnerschnitzel. Als wir gespeist hatten, und unsere Teller waren wirklich blitzblank sauber gegessen, schien auch wieder die Sonne. Bei schönem Wetter führen wir weiter und kamen bei ebensolchem auf dem ‚Big4 Strahan Holiday Retreat Campground‘ an.

Nachdem wir unseren Stellplatz bezogen hatten, fuhren wir noch an den Strand und genossen Sonne, Wind und den Geschmack der salzhaltigen Seeluft.



Einige Möwen kamen auf der Suche nach Futter angeflogen, um dann im Sand nach kleinen Krebsen zu suchen.





Doch nicht immer ging die Nahrungsaufnahme friedlich von Statten. Die stärkeren Tiere stahlen den schwächeren oft die Nahrung noch aus dem Schnabel weg. Das sorgte teilweise für helle Aufregung.




Unsere heutigen Tagesrouten:


Franklin River Nature Trail


Nelson Falls Walk





2022-11-28 - Strahan – Montezuma Falls – Cradle Mountain NP

Wieder einmal Regen in der Nacht. Und dann ein wenig am Morgen. Auch noch bei der Abfahrt aus dem ‚Big4 Strahan Holiday Retreat Campground‘. Und dann auch auf der ganzen eineinhalbstündigen Fahrt zum 75 Km entfernten ‚Montezuma Falls Trail‘. Regen. Mal mehr, mal weniger. Aber immer Regen.

Am Parkplatz des ‚Montezuma Falls Trail‘ überlegten wir, ob wir den Track gehen sollen oder nicht. Doch dann ging der Regen in Nieseln über und nahm uns dadurch die Entscheidung ab. Wir gehen!

Also Regenhose und die dazugehörige Jacke an und schon starteten wir los.

Sechs Kilometer ging der Weg bis zum Wasserfall. Meist schön überdacht vom Regenwald. Das hatte den Vorteil, dass der momentane Regen gut abgehalten wird und man ihn kaum spürt. Aber es hat den Nachteil, dass vom langen vergangenen Regen die Blätter so voller Wasser sind, dass sie dieses nach unten abgeben. Das hieß für uns, dass wir im Dauernieselregen gingen, egal ob das Wasser direkt vom Himmel kam oder indirekt von den Bäumen auf uns tropfte.

Der weiche Waldboden war schon mit Wasser vollgesogen und es bildeten sich immer mehr Pfützen. Wichen wir denen zuerst noch aus, war es nach einiger Zeit schon vollkommen egal ob man jetzt in eine Lache hineinsteigt oder nicht.

Manchmal mussten wir auch über ein paar Äste bzw. Baumstämme klettern, die quer über dem Weg lagen. Ansonst hatte der Weg nur wenige Gefälle, da er der Spur einer ehemaligen Schmalspurbahn folgt. Die ‚North East Dundas Tramway‘ verkehrte hier von 1896 bis 1932.





Knapp bevor wir den Wasserfall erreichten, begann es kurz heftig zu regnen. Gleich darauf hörte aber der Regen komplett für eine Viertelstunde auf. Genau die Zeit die wir brauchten, um uns den Wasserfall in Ruhe anzusehen. Das Wasser des ‚Montezuma Falls‘ fällt hier in drei großen Stufen an die 110 m in beeindruckender Weise in die Tiefe.





Besonders gut zu betrachten waren die Fälle von der Swingbridge, die über einen tiefen Taleinschnitt führt.



Nach über drei Stunden kamen wir wieder am Camper an und zogen uns erst einmal um. Raus aus den von Regen und Schweiß feuchten Klamotten und rein in trockene, warme Kleidung.

Für die restlichen 90 Km zum Campingplatz des Cradle Mountain NP brauchten wir noch drei Stunden. Enge Bergstraßen und ein Einkaufsstopp in Rosebery waren für die lange Fahrtzeit verantwortlich. Und natürlich auch der Regen, der unser Tempo immer wieder verringerte.

Aber letztlich hatten wir es geschafft und uns gleich an das Stromnetz angeschlossen. Von da an liefen die Heizung der Klimaanlage und des mobile Heizlüfter auf vollen Touren. Nun konnten wir uns aufwärmen und die feuchte Bekleidung versuchen zu trocknen. Ob unsere Schuhe bis morgen trocken werden ist eine andere Frage. Und dass die Sohle vom Wanderschuh hält, hofft nicht nur Franz.


Unsere heutigen Tagestouren:

komplette Tagestour

Fahrt von Strahan zum Montezuma Fall

Montezuma Falls Trail - Teil 1

Montezuma Falls Trail - Teil 2

Fahrt vom Montezuma Fall in den Cradle Mountain NP




2022-11-29 - Wandern im Cradle Mountain NP

 Die ganze Nacht hatte es nicht nur geregnet, sondern eher geschüttet. Morgens war nur mehr leichter Regen, aber wolkig und sehr windig.

Aber was soll’s. Wir wollten heute im Cradle Mountain NP wandern. Wir starteten unser Auto und fuhren die 300 m schräg vis-a-vis zum Visitor Center.

Von dort starten kostenlose Shuttlebusse bis hinauf zum ‚Dove Lake‘. Dazwischen gibt es noch vier Stopps, bei denen man aus- bzw. einsteigen kann. Von jeder Haltestelle gehen unzählige Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und variablen Streckenlängen weg.


Wir entschlossen uns mit dem Bus bis zur Station ‚Ronny Creek‘ zu fahren. Der Regen wurde schwächer, dafür wurde der Wind stärker. Wir gingen zuerst ein kurzes Stück des ‚Overland Track‘, der über 65 Km lang ist und in sechs Tagen zu begehen ist, entlang.

Zuerst wanderten wir durch eine heideartige Landschaft.



Dann führten uns steile Stufen bergauf an einem Bach entlang bis zum zu den ‚Crater Falls‘.



Nun nahm nicht nur der Wind noch mehr zu, sondern es begann auch noch leichter Nieselregen. Wir zweigten ab, um über einen steinigen und steilen Pfad hinauf zum ‚Crater Lake‘ zu kommen.





Als wir vom ‚Crater Lake‘ noch ein Stück höher stiegen, mischten sich unter die Regentropfen für ein paar Minuten sogar ein paar Schneeflocken. Weiter ging es bergauf und bergab. Mal Regen, mal ein wenig Sonne und immer ziemlich windig. Wir wanderten den ‚Wombat Pool Track‘ , am gleichnamigen See entlang, vorbei am  ‚Lake Lilla‘ und am ‚Dove Lake‘ Richtung Parkplatz ‚Dove Lake‘.





Und das alles im Schatten des ‚Cradle Mountain‘, der mit seinen 1.545 m der sechst höchste Berg Tasmaniens ist. Der höchste Berg Tasmaniens ist der ‚Mount Ossa‘ mit 1.617, der höchste Berg auf dem australischen Festland ist der ‚Mount Kosciuszko‘ mit 2.228 m.




Kurz vor dem Parkplatz des Shuttlebusses gingen wir noch einen kurzen Track zum ‚Glacier Rock‘. Von dessen Spitze hat man einen guten Überblick über den ‚Dove Lake‘. Auch wenn kurzfristig ein heftiger Sturm aufkam, die Sonne schien und machte die Gegend noch schöner.



Vom Parkplatz des ‚Dove Lake‘ ging es mit dem Shuttlebus wieder zurück zum Visitor Center bzw. dann auf unseren Campingplatz. Heute hatten wir wettermäßig so ziemlich alles. Vom Wind bis zum Sturm, etwas Sonne gespickt mit leichtem Regen gemischt mit zarten Schneeflocken. Aber wir waren gut ausgerüstet und haben weder gefroren noch geschwitzt, noch sind wir nass geworden.




Unsere heutigen Tagesrouten:

komplette Tagestour

wandern entlang der Seen im Cradle Mountain NP

Shuttlebusfahrt Dove Lake zum Visitor Center




2022-11-30 - vom Cradle Mountain NP nach Launceston

Morgens hörten wir wieder das schon gewohnte plätschern des Regens auf unseren Camper. Auch der Himmel war stark bewölkt, aber unsere Mienen hellten sich auf als wir die Wettervorhersage für die Strecke nach Launceston sahen. Es wird sonnig und es wird viel wärmer.

Deshalb frühstückten wir so rasch als möglich und machten uns auf den Weg. Wurden wir auf den ersten Kilometern noch von etwas Regen begleitet, hellte sich der Himmel bald auf und es begann die Sonne zu scheinen und die Temperaturen stiegen  innerhalb von einer Stunde von 5 Grad auf 18 Grad. Das tat unseren Körpern aber auch unseren Seelen gut.



Nach ca. 60 Km bzw. einer Stunde Fahrtzeit stoppten wir in Sheffield, dass für seine ‚Murals‘ bekannt ist. ‚Murals‘ bzw. Wandmalerei ist eine eigene Kunstform, bei der das Kunstwerk direkt auf einen dauerhaften Untergrund (Boden, Wand, Decke) aufgebracht wird.

In den Parks bzw. im ganzen Ort verteilt gibt es preisgekrönte Murals zu sehen.





Manche Einwohner, besonders aber Geschäftsleute, lassen sich ihre Häuser mit den Wandmalereien verzieren.





Besonders gefallen hat uns eine Malerei, die einen alten, weißbärtigen Mann mit einem Alpaka zeigt. Zu unserer großen Überraschung saß genau dieser Mann mit genau diesem Alpaka gleich um die Ecke vor einem Kaffeehaus. Natürlich haben wir mit ihm zu Plaudern begonnen und ihm erzählt, dass wir aus Österreich kommen. Darauf hin begann er ein wenig zu singen. Zuerst ‚Zillertal, du bist mei Freid‘ und dann Freddy Quinns ‚Heimatlos sind viele auf der Welt‘. Als Weltenbummler war er auch einige Zeit in Deutschland und zum Schifahren im Zillertal. Ein cooler Typ der Mann.


Noch ein ausgefallenes Geschäft gibt es in Sheffield. Ein Laden zwischen Flohmarkt und Kunsthandwerksgeschäft. Originell anzusehen und mit einem Klavier davor, auf dem schon viele Berühmtheiten, darunter auch Karel, gespielt haben.



Nun war es Zeit zu unserem nächsten Ziel zu fahren, der ‚Notley Gorge‘. Dort gibt es einen 2,5 Km langen Rundwanderweg auf dem man nicht nur riesige Königseukalyptusbäume sieht, sondern auch jede Menge an verschiedenen Farnen.






Am Beginn dieses Trails begrüßte uns ein Wallaby, das vor Freude hüpfte (oder auch vor Zorn, da wir es beim Fressen gestört haben).



Beim Ausgang verabschiedete uns ein Ameisenigel, den wir bei seiner liebsten Tätigkeit, der Jagd nach Ameisen, zusehen konnten.



Anschließend ging die Fahrt weiter zu unserem heutigen Endziel, nach Launceston. Dies ist mit 80.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Tasmanien. Hier suchten wir einen Shoe-Repair-Shop auf, um die Wanderschuhe von Franz reparieren zu lassen. Bis morgen Nachmittag sollte die Sohle wieder angeklebt sein und dann auch ewig halten. So versprach es zumindest der nette Mann im Shop. Nach einigen Besorgungen im Woolworth ging es zu unserem BIG4-Campingplatz. Wie alle Plätze von BIG4 ist auch dieser sehr schön und die Duschen sind sehr sauber und vor Wind und Wetter geschützt. Im Übrigen hatte es auch noch am Abend knapp unter 20 Grad und wir konnten zum ersten Mal in Tasmanien ohne Jacke und Haube zum Duschen gehen.

Unsere heutigen Tagestouren:

komplette Tagestour

Fahrt vom Cradle Mountain NP nach Sheffield

Besichtigung Sheffield

Fahrt von Sheffield zur Notley Gorge

Notley Gorge Trail

Fahrt von der Notley Gorge nach Lauceston

Einkaufen in Lauceston und zum Campingplatz



2022-12-01 - Launceston – Cataract Gorge

Heute wurden wir nicht durch das sanfte Geplätscher des Regens geweckt. Nein, es waren brutal helle Sonnenstrahlen, die uns fast das Augenlicht nahmen. So mussten wir eben den Tag mit viel Sonne und wenigen Wolken beginnen.

Wir nahmen auch dieses Wetter demütig an und fuhren nach dem Frühstück Richtung ‚Cataract Gorge‘, um dort ein wenig zu wandern bzw. eher spazieren zu gehen.

Beim Parkplatz des ‚First Basin‘ angekommen hat man gleich nach wenigen Schritten einen guten Ausblick auf das ‚First Basin‘, sowie den beiden Swimmingpools und die Hängebrücke.



Auch wir konnten uns natürlich die Hängebrücke nicht entgehen lassen. Obwohl recht stabil gebaut und nicht von vielen Menschen benutzt, schaukelte die Brücke ordentlich hin und her. Ein wahrer Genuss. Noch dazu hat man einen guten Ausblick auf den ‚South Esk River‘ vor, hinter und unter sich, sowie auf das ‚First Basin‘. Dies ist eine natürliche, poolähnliche Verbreiterung des Flusses.



Wir folgten dem ‚Cataract Walk‘, der von der Hängebrücke am linken Ufer des ‚South Esk River‘ entlangführt und bei der ‚Kings Bridge‘ endet. Dort drehten wir um und gingen den gleichen Weg wieder zurück.





Nach diesem Spaziergang hatten wir uns eine kleine Pause verdient. Im ‚Gorge Restaurant‘ genehmigten wir uns Kaffee und Vanilleschnitte bzw. Kakao und Marillenkuchen. Dafür, dass uns dabei nicht fad wird, sorgten einige Pfaue. Einige lagen nur so herum, einige schrien fürchterlich laut und einer zeigte sich in seiner ganzen Pracht.





Nach diesen anstrengenden Tätigkeiten fuhren wir wieder zurück in die Stadtmitte. Also einmal den Berg hinunter, dann links und schon standen wir mitten in der Stadt bei Woolworth am Parkplatz. Von dort aus gingen wir ein Stück bis wir beim ‚Shoe repair shop‘ standen. Obwohl eine Stunde zu Früh waren die Wanderschuhe von Franz schon fertig repariert und warten nun darauf neue Wanderungen machen zu können.

Unsere heutigen Tagestouren:

komplette Tagestour

Fahrt Campingplatz zur Cataract Gorge

Besichtigung Cataract Gorge

Fahrt Cataract Gorge - Innenstadt - Campingplatz





2022-12-03 - Beachhopping in der Bay of Fires

Heute waren wir bei strahlendem Sonnenschein und fast wolkenlosem Himmel den ganzen Tag in der gleich neben St. Helens gelegenen ‚Bay of Fires‘ unterwegs.

Neun verschiedene Strandabschnitte haben wir dabei besucht. Aber wir können nicht sagen, welcher Strand uns am besten gefallen hat. Jeder Teil hatte seine Besonderheiten und war für uns besonders schön.

Stellvertretende möchten wir hier nur ein paar Strände zeigen.

BEERBARREL BEACH:





THE GARDENS:





SLOOP LAGOON / SLOOP ROCK:





Aber wir haben nicht nur Strände angeschaut, sondern auf und durch die ‚PERON DUNES‘ eine kleine Dünenwanderung gemacht.





Und Tieren unterschiedlichster Art sind wir auch begegnet:





Ein Traum Tag mit traumhaften Stränden. Viel schöner kann ein Urlaubstag nicht sein. Wir haben ihn jedenfalls sehr genossen.

Unsere heutigen Tagesrouten:

komplette Tagestour

Fahrt vom Campingplatz zum Beerbarrel Beach

am Beerbarrel Beach













2022-12-03 - Beachhopping in der Bay of Fires

Heute waren wir bei strahlendem Sonnenschein und fast wolkenlosem Himmel den ganzen Tag in der gleich neben St. Helens gelegenen ‚Bay of Fires‘ unterwegs.

Neun verschiedene Strandabschnitte haben wir dabei besucht. Aber wir können nicht sagen, welcher Strand uns am besten gefallen hat. Jeder Teil hatte seine Besonderheiten und war für uns besonders schön.

Stellvertretende möchten wir hier nur ein paar Strände zeigen.

BEERBARREL BEACH:





THE GARDENS:





SLOOP LAGOON / SLOOP ROCK:





Aber wir haben nicht nur Strände angeschaut, sondern auf und durch die ‚PERON DUNES‘ eine kleine Dünenwanderung gemacht.





Und Tieren unterschiedlichster Art sind wir auch begegnet:





Ein Traum Tag mit traumhaften Stränden. Viel schöner kann ein Urlaubstag nicht sein. Wir haben ihn jedenfalls sehr genossen.

Unsere heutigen Tagesrouten:

komplette Tagestour

Fahrt vom Campingplatz zum Beerbarrel Beach

am Beerbarrel Beach













2022-12-04 - Eddystone Lighthouse

Mit Sonnenschein sind wir heute geweckt worden und die Temperatur war auch angenehm warm.

Wir fuhren heute wieder in die ‚Bay of Fires‘ und zwar zum ‚Eddystone Lighthouse‘.

Das ist aber nicht so einfach. Denn von den 50 Km sind nur 10 Km asphaltiert. Den Rest rumpelt man über eine Schotterstraße dahin.

Als wir nach einer Stunde etwas durchgebeutelt am Leuchtturm angekommen sind, hat sich die Sonne hinter einer dichten Wolkendecke versteckt. Doch so etwas schreckt uns schon lange nicht mehr. Wir sind am Leuchtturm vorbei hinunter zur nächsten Bucht und dort zwischen den Steinen herumgeturnt.





Wir kletterten wieder zum Leuchtturm zurück und holten uns Infos über seine Historie. Aus lokalem Granit wurde 1889 der 35m hohe Turm erbaut.



Wenige Schritte vom Turm entfernt führt eine steile Betonrampe ins Meer. Hier werden Motorboote für den hobbymäßigen Fischfang zu Wasser gelassen. Gerade kam ein Boot mit einem guten Fang zurück. Die Fische wurden am Ufer gleich fachmännisch zerlegt und die Reste an die Möwen verfüttert.



Am benachbarten ‚Larc Beach‘ bekamen wir neben einem schönen Strand auch eigenartig gefärbte Felsen zu sehen. Sie waren nicht nur rot, sondern auch gelb, grau und blau. Diese Farben verursachen Flechten, die sich an den Felsen festsetzen.





Keine Fahrminute weiter besuchten wir die nächste Bucht. Die Sonne kam nun öfters durch die Wolken und gab wieder gutes Licht für Fotos.





Auf dem Rückweg machten wir auch noch in der ‚Ansons Bay‘ halt. Den Strand kann man nicht wirklich besuchen, da dieser total mit Wochenendhäusern verhüttelt ist. Aber wenigsten ein paar schöne Blumen bekamen wir vor die Linse.





Wir wollten noch diese Küste etwas entlangfahren, doch plötzlich wurde die Straße so eng, dass wir nicht weiterfahren konnten. Auch zum Umdrehen gab es keinen Platz, sodass wir einen guten halben Kilometer im Retourgang zurücklegen mussten.

Damit hatten wir unsere heutige Tour beendet und sind nach einem kleinen Einkaufstopp wieder zu unserem Campingplatz zurückgefahren.

Unsere heutigen Tagestouren:

komplette Tagesroute

Eddystone Lighthouse






2022-12-05 - Fahrt von St. Helens nach Coles Bay (Freycinet NP)

Heute verschonte die Sonne wieder unsere morgendlich-müden Augen. Sie versteckte sich nämlich hinter einer dicken Wolkendecke. Zu allem Überdruss begann es auch noch leicht zu regnen.

Da wir aber ohnehin weiterziehen mussten, hofften wir, an unserem neuen Ziel besseres Wetter vorzufinden.

Wir fuhren deshalb hoffnungsvoll gestimmt von unserem BIG4-Campground in St. Helens ab in Richtung des ca. 120 Km entfernten Ortes ‚Coles Bay‘, wo wir im ‚Freycinet National Park‘ noch eine Wanderung vor uns haben.

Nach einigen Kilometern sahen wir in unserer Richtung ein helles Fenster am Himmel. Wie wir hier schon gelernt haben: je heller, desto Regen! So war es dann auch. Als wir in den hellen Bereich einfuhren begann es zu schütten. Die maximale Stufe des Scheibenwischers reichte gerade aus, um einigermaßen eine gute Sicht auf die Straße zu haben.


Dann kam auch noch Wind auf. Oder besser gesagt Sturm. Da unser Camper gerade nicht windschlüpfrig gebaut ist, wackelte das Gefährt bedrohlich hin und her und konnte nicht immer gerade in der Spur gehalten werden. Nicht nur uns gefiel das Wetter nicht, auch dem Meer nicht, es schäumte. Die Schafe stellten sich eng zusammen, um sich gegenseitig zu schützen. Dabei hatten sie das Glück, noch ihre Wintergarderobe anzuhaben.


Als wir schon in der Nähe von Coles Bay waren, nutzten wir eine kurze Regenpause zu einem Stopp am ‚Redbill Beach‘.





In Coles Bay angekommen fuhren wir noch ein Stück des langen ‚Friendly Beaches‘ entlang. Ein beeindruckender Küstenabschnitt, der bei schönem Wetter sicher extrem ‚friendly‘ aussieht.



Nicht einmal die zwei Wallabies die wir trafen, waren uns freundlich gesinnt. Sie sahen uns nur kurz an und schon waren sie wieder weg.






Schon früh am Nachmittag waren wir am ‚BIG4 Iluka Holiday Centre‘ und genossen das schlechte Wetter in horizontaler Lage in unserem Camper.

Unsere heutige Tagestour:







2022-12-06 - Freycinet NP – Isthmus Track Circuit

Bevor wir noch die Augen öffneten, horchten wir vorsichtig und hörten zum Glück nichts Beunruhigendes. Keine Regentropfen, die an unser Auto klopfen. Das sich die Sonne hinter einer dicken Wolkendecke versteckte, war zwar nicht das Beste, aber ok für uns.

Nach einem kräftigen Frühstück mit den letzten Eiern, dem letzten Speck und den letzten Wurstscheiben machten wir uns auf den nur fünf Kilometer entfernten Parkplatz des ‚Isthmus Track Circuit‘.

Dieser Wanderweg besteht aus vier Teilen, dem ‚Wineglass Bay Lookout Track‘, dem ‚Wineglass Bay Track‘, dem ‚Isthmus Track‘ und dem ‚Hazards Beach Track‘ und ergibt dadurch eine Runde von 13 Km Länge. Jeder dieser vier Teilstrecken hat ein bestimmtes Highlight oder endete bei einem.

Wineglass Bay Lookout Track:
Umgeben von riesigen Gesteinsbrocken hat man von einem waghalsig angebrachten Steg einen schönen Ausblick auf die Wineglass Bay und den Mt. Mayson Gebirgszug. Zwei Kilometer lang ist die Strecke bis zum Outlook und führt über 250 steile Stufen 220 Höhenmeter hoch.




 
Wineglass Bay:
Die nächsten zwei Kilometer ging es über 1.000 Stufen wieder diese 220 Höhenmeter hinunter und man landet in der Wineclass Bay. Dort war es sehr windig und daher besonders schön den Wellen zuzusehen.




 
Isthmus Track / Hazards Beach Track:
Nun ging es quer über die Landenge von der Wineglass Bay zum Hazards Beach. Dieser schier endlose Strand war übersäht mit Muscheln. Diese sind nicht nur auf, sondern auch in den Dünen bzw. im Dünensand zu finden. Nach dem Strandabschnitt führt der Weg wieder ein wenig ins Landesinneres und der Küste entlang zurück zum Parkplatz. 





Insgesamt waren wir ca. 5:15 unterwegs und haben dabei 536 Höhenmeter, ca. 1.400 Stufen bergab und an die 600 Stufen bergauf bezwungen. Wir sind auch noch nie auf einem Weg gewandert, bei dem die Bodenbeschaffenheit so unterschiedlich war. Sand, Steine, Felsen, Morast, Wasser, Waldboden, Holzsteg. Es gab einfach nichts auf dem wir nicht gegangen, gekrabbelt, gehüpft, gesprungen bzw. uns darauf fortbewegt haben.





Auch die Topografie hatte es in sich. Steil bergauf, steil bergab, manchmal auch nur moderat und ganz selten einfach eben. So wurde uns beim gehen nie langweilig. Das Wetter hielt auch aus, kein Regen, wenig Sonne und immer windig.





Zwei tierische Begegnungen hatten wir bei unserer Wanderung auch. Zuerst eine Wallaby-Mutter mit ihrem Kleinen, dass sich aber schnell in ihrem Beutel versteckte. Beide verschwanden dann im Unterholz und später überhaupt im weitläufigen Gelände.



Dann saß ein Wallaby mitten am Weg, flüchtete zuerst schnell in ein Gebüsch, bevor er sich dann endgültig tief in den Wald zurückzog.



Müde, aber voll mit neuen Eindrücken ging es wieder zurück auf den Campingplatz. Schnell ging es unter die Dusche und dann zum Abendessen. Die letzten Reserven aus dem Kühlschrank, vier kleine Thunfischkonserven und das letzte Stück Brot verzehrten wir mit Genuss. Damit haben wir nichts verschwendet und was wir wo morgen essen wissen wir auch schon. Aber das ist eine andere Geschichte.

Unsere heutigen Tagestouren:
komplette Tagestour

Isthmus Track Circuit





2022-12-07 - Honeymoon-, Sleepy Beach und Cape Tourville

Heute Morgen hat es ordentlich geknallt. Die Sonne nämlich in unseren Camper. Wolkenloser Himmel, einfach traumhaft.

Schnell verputzen wir die letzten Vorräte an Milch, Joghurt, Müsli und Obst und verließen den ‚BIG4 Iluka Holiday Centre‘ in Richtung Hobart als finale Station unseres Urlaubes.

Natürlich wollten wir das schöne Wetter ausnutzen und beschlossen kurzfristig noch ein paar Strände in unmittelbarer Nähe unseres Campingplatzes in Coles Bay zu besuchen.

Von Coles Bay aus braucht man immer nur einige Kilometer weiterfahren, um von einem schönen Strand zum anderen zu gelangen.

Als ersten Strand besuchten wir die ‚Honymoon Bay‘. Eine nette kleine Bucht ohne viel Sand, dafür aber mit schroffen Felsen und komisch gewachsenen Bäumen. Und einer einsamen Möwe.





Unser nächster Besuch galt dem ‚Sleepy Beach‘. Über 244 steile Stufen ging es vom Parkplatz hinunter zum Strand. Aber der Strand machte seinem Namen keine Ehre. Im Gegenteil. Hier war nichts von einschläfernd und ruhig zu sehen und zu hören.





Noch nie haben wir in einer Bucht so viele Stellen gesehen, an denen die Wellen so gewaltig an die Felsklippen gedonnert sind. Ein faszinierendes Inferno. Und manchmal waren wir nicht nur dabei, sondern fast mitten drinnen. Eigentlich wollten wir uns diesen Strand nur kurz in einer Viertelstunde ansehen. Geblieben sind wir schließlich eineinhalb Stunden.





Unsere definitiv letzte Station, was Sehenswürdigkeiten betraf, machten wir am ‚Cape Tourville‘.  Dort kann man einen Mini-Leuchtturm, der nur 11 m hoch ist, ansehen. Da er aber sehr exponiert steht, ist er auch heute noch immer in Betrieb.



Vom Lookout in unmittelbarer Nähe des Leuchtturmes hat man eine großartige Aussicht. Besonders hat uns der Blick zu den drei Buchten gefallen. Gleich unter uns die ‚Carp Bay‘, in der Mitte die ‚Sleepy Bay‘ (in der wir vorhin waren) und ganz hinten die ‚Wineglass Bay‘, die wir bei unserer gestrigen Wanderung gesehen haben.




Damit war unser Besuchsprogramm beendet und wir fuhren jetzt die ca. 150 Km nach Hobart. Dort hatten wir bereits im ‚Big4 Hobart Airport Campground‘ einen Platz reserviert. Die unmittelbare Nachbarschaft zu unserer Camper-Rückgabestelle und zum Flughafen wird uns den morgigen Tag erleichtern.

Unsere heutigen Tagestouren:

komplette Tagestour

Fahrt Coles Bay zur Honeymoon Bay

Fahrt von Honeymoon Bay zur Sleepy Bay

Besichtigung Sleepy Bay

Fahrt von Sleepy Bay zum Campground Big4 Hobart Airport




2022-12-08 - Flug von Hobart nach Auckland

Eine weitere Regennacht brachte uns einen schönen nächtlichen Himmel und an der Rezeption des Campingplatzes wurde auch schon die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet.


Unser Frühstück bestand heute aus einer Banane, da wir den Kühlschrank schon gestern Abend leergegessen hatten. Aber wir hatten noch Hoffnung auf ein Frühstück am Flughafen.

Wir säuberten noch den Camper und leerten sowohl den Abwasser- als auch den WC-Tank und waren bereit zur Rückgabe unseres Autos.

Wir verließen unseren letzten Campground, den Big4 Hobart Airport‘ und fuhren kaum fünf Kilometer weit, zum Betriebsgelände von Britz. Obwohl sie erst um 09:00 öffnen sollten, war bei unserer Ankunft um 8:30 schon die nette Dame, die uns das Fahrzeug auch ausgehändigt hatte, an ihrem Arbeitsplatz.

Jetzt erfolgte die komplette Übergabeprozedur. So haben wir es uns vorgestellt. In Wirklichkeit übergaben wir nur die beiden Autoschlüssel und die Britz-Angestellte machte einen Blick auf das Auto und sagte nur: ‚Ok, das war’s‘. Und das war es auch schon. Keine fünf Minuten waren seit unserer Ankunft vergangen und wir waren schon wieder fertig. 2.032,8 Kilometer waren wir mit einem ungefähren Verbrauch von 11L/100Km mit dem Gefährt unterwegs und hatten damit keine Probleme, keinen Unfall und nichts damit beschädigt bzw. es selbst auch nicht beschädigt.

Wir holten unser Gepäck aus dem Camper und dann ging es zum Flughafen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wir mussten nur quer über einen Parkplatz gehen und schon waren wir im Flughafengebäude, das wir kurz vor 09:00 betraten.

Da die Schalter von Air New Zealand erst um 09:30 öffneten mussten wir eben so lange warten. Doch etwas früher als geplant ging es an den Check-In’s los und wir waren als Zweite dran und in wenigen Minuten eingecheckt.

Weiter ging es zum ersten Securitycheck. Edith wurde aus der Schlange herausgepickt und ihre Sachen einem Drogentest unterworfen. Dann gingen unsere Sachen und wir selbst durch den Strahlencheck. Der Rucksack von Franz schaffte es nicht. Zu viele Kabel auf zu engem Raum verwirrten den Kontrollor. Deshalb wurden die einzelnen Kabelsackerln aus dem Rucksack genommen und alles noch einmal geprüft. Dann war auch alles ok.

Jetzt hatten wir bis 12:00 fast zwei Stunden Zeit. Das schrie nach einem kleinen Frühstück. Jeder einen Cappuccino und einen Bio-Toast und schon schaute die Welt freundlicher aus. Nun hieß es warten und surfen.

Gegen 11:30 gingen wir zu unserem Gate. Davor lauerte allerdings noch ein Securitycheck. Nochmals wurden wir gründlich gescannt. Der Rucksack konnte diesmal geschlossen bleiben und dass sich darin einige Tuben mit verschiedenen Cremen und Flüssigkeiten befanden, wurde gar nicht entdeckt.

Kurz nach 12:00 konnten wir dann hinaus, ein Stück über die Rollbahn gehend, und ins Flugzeug hinein. Das Wetter war kühl und windig und die Wolken hingen regenschwanger tief herunter.



Statt geplant um 12:30 abzufliegen, hoben wir erst um 12:45 ab. Aber statt um 18:00 zu landen, setzten wir schon um 17:45 auf. Dadurch verringerte sich die Flugzeit von 3:30 auf 3:00 Stunden (bei zwei Stunden Zeitdifferenz zwischen Tasmanien und Neuseeland).

An Bord gab es Kaffee und Tee gratis. Alles andere musste bezahlt werden. Auch die Kinofilme waren kostenpflichtig (€6,--), Spiele und Musik mussten aber nicht bezahlt werden. Der Flug war sehr ruhig und angenehm. Kein rütteln, kein beuteln, nichts. Einfach nur so dahinschweben. Wir dösten oder spielten ein wenig auf dem Handy herum und schon landeten wir in Auckland.

Nun waren wir auf den Einreisehindernislauf gespannt. Zuerst kam die Passkontrolle. Für exotische Staaten wie Österreich gibt es keine elektronische Passkontrolle, sodass wir uns bei einem humanoiden Kontrolleur anstellen mussten. Der check dauerte nicht einmal eine Minute pro Person.

Weiter ging es zum Gepäcksband. Dort kam bei unserer Ankunft schon der erste Koffer angefahren. Das zweite Gepäck kam nur wenige Minuten später.

Jetzt ging es zur Zoll- und Bio-Kontrolle. Da wir in letzter Zeit in der Natur herumgewandert waren, mussten wir das Melden und uns bei einer entsprechenden Stelle melden. Dem Beamten erzählten wir was wir so in Australien getrieben haben und er schickte uns zu einer neuerlichen Gepäckskontrolle. Wieder wurden unsere Sachen gescannt, aber nichts beanstandet. Und damit waren die Einreiseformalitäten erledigt. Eine Dreiviertelstunde wird es ungefähr gedauert haben und wir waren endgültig in Neuseeland angekommen.

Bei kühlem und sehr windigem Wetter mussten wir 20 Minuten auf unseren Shuttlebus warten. Der brachte uns kostenlos in unser ‚Airport Gateway Hotel‘, wo wir sehr freundlich empfangen wurden.


Wir erhielten das Zimmer 145, mit dem wir sehr zufrieden sind. Alles ist hier zu finden was wir eigentlich für eine Nacht gar nicht brauchen. Teekocher, Kühlschrank und sogar eine Mikrowelle.



Nun wurden wir auch schön langsam hungrig. Das Frühstück war doch schon eine Weile her. Wir gingen gleich in das Hotelrestaurant. Auch wenn es nur den Charme einer Werkskantine hat.

Wir bestellten Hühnerburger für Edith und ein Steak für Franz. Das Essen schmeckte bei Weitem besser, als das Interior aussah.





Damit ist unser Blog über unseren Tasmanienurlaub beendet.
Was wir so in Neuseeland treiben, bloggen wir auf:




Unsere heutigen Flugdaten von Hobart bis Auckland: