2022-11-22 - Swingen und Schneemann bauen

Bei Plus fünf nächtlichen Graden sind wir froh einen gut isolierten Camper, eine Heizung, warme Decken und Jitka’s selbstgestrickte Socken zu haben. Deshalb können wir auch gut und entspannt schlafen.

Bei noch immer kühlen Temperaturen, wenig Sonne, aber viel Wind und zeitweisem Regen fuhren wir los. In einer Stunde hatten wir die 50 Km geschafft und erreichten den Tahune Forest. Auf den letzten elf Kilometern lagen vom nächtlichen Sturm noch jede Menge Äste herum.

Bei einem größeren Ästehaufen meinte Edith, dass wir nicht einfach drüberfahren sollten, sondern die größeren Äste beiseite räumen müssten. Franz ignorierte diese Meinung und fuhr einfach drüber. Die Äste krachten unter der Last des Autos und es krachte auch noch nach ein paar Metern Fahrt. Also stiegen wir aus und besahen das Auto von unten. Ein schmales kurzes und ein dickes langes Aststück hatten sich unter dem Camper verklemmt. Nach einigem Gezerre war das Gehölz entklemmt und wir konnten weiterfahren. Besonders Franz war froh, dass das Auto keinen Schaden genommen hat.

Im Tahune Forest betreibt Tahune Adventures einen Freizeitpark. Raftig und Hang Gliding wurden wegen des schlechten Wetters nicht angeboten. Was uns nicht störte, da wir das sicher nicht gemacht hätten.

Wir wollten hoch hinaus und absolvierten als erstes den Air Walk. Auf diesem 620 m langen Weg geht man in 30 – 50 Meter Höhe zwischen Bäumen und über Bäume mit guter Aussicht auf den Tahune Forrest und den Huon River.





Gleich anschließend marschierten wir auf den Swinging Bridge Walk. Ein netter Track zu beiden Seiten des Houn River. Überqueren kann man den Fluss jeweils über eine Swing Bridge. Nachdem die Windstärke um die 60 KmH betrug, schwangen die Brücken ordentlich hin und her, was uns außerordentlich gut gefallen hat.





Zu guter Letzt wanderten wir noch den Houn Pine Walk. Einen kurzen Rundwanderweg, bei dem man glaubt, im tiefsten Regenwald zu sein.






Bei allen diesen Tätigkeiten hatten wir die unterschiedlichsten Wetterbedingungen. Starker Wind herrschte immer. Dazu kamen manchmal Regen und manchmal auch ein wenig Sonnenschein. Und manchmal hatten wir Regen bei Sonnenschein. Aber wir hatten uns gut eingepackt und dadurch konnten wir alle Aktivitäten auch genießen.

Die nun mit noch mehr Ästen übersäte Straße fuhren wir zurück, ein Stück der Hauptstraße entlang, um dann die nächste Straße mit Ästen zum Waratah Lookout zu befahren. Als wir dort auf ca. 750 Meter Höhe ausstiegen, konnten wir es kaum glauben. Es lag Schnee. Zwar nur ein wenig, aber doch genug, um einen Schneemann bzw. Schneemännchen zu bauen.




Nur zwei Kilometer weiter begann der Track zu den Arve Falls. Als wir allerdings beim Parkplatz ankamen, verschlechterte sich das Wetter dramatisch. Sturm kam auf, es schüttete und von den schneebedeckten Bergen zog Nebel herab. Deshalb beschlossen wir, lieber auf unseren Campingplatz zurückzufahren.



Kurz bevor wir nach Houville kamen, lag auf unserer Straße in der Kurve ein Baum quer über der Straße. Auch das noch. Uns kamen Gedanken an lange Wartezeiten oder komplizierte Umwege in den Sinn. Wir waren das dritte Auto in der Schlange, während auf der Gegenrichtung schon gut zehn Autos standen, die aber auch erst angekommen sein dürften. Plötzlich öffneten sich einige Autotüren und einige Männer sprangen heraus, gingen zur Rückbank oder Ladefläche ihres Autos und brachten Motorsägen zum Vorschein. Keine zehn Minuten dauerte der Spuk und der Baum war zerschnitten und die Straße wieder frei.

Auf unserem Campingplatz wurden wir schon von unseren Fans erwartet. Natürlich haben wir sie auch entsprechend gefüttert. Die Anlage hier ist sehr schön, sauber, großzügig angelegt und liegt direkt neben dem Houn River.





Unsere heutige Reiserouten:

komplette Tagestour

Fahrt von Hounville in den Tahune Forest

Tahune Forest Tracks

Fahrt Tahune Forest nach Hounville