Wieder einmal Regen in der Nacht. Und dann ein wenig am Morgen. Auch noch bei der Abfahrt aus dem ‚Big4 Strahan Holiday Retreat Campground‘. Und dann auch auf der ganzen eineinhalbstündigen Fahrt zum 75 Km entfernten ‚Montezuma Falls Trail‘. Regen. Mal mehr, mal weniger. Aber immer Regen.
Am Parkplatz des ‚Montezuma Falls Trail‘ überlegten wir,
ob wir den Track gehen sollen oder nicht. Doch dann ging der Regen in Nieseln
über und nahm uns dadurch die Entscheidung ab. Wir gehen!
Also Regenhose und die dazugehörige Jacke an und schon
starteten wir los.
Sechs Kilometer ging der Weg bis zum Wasserfall. Meist
schön überdacht vom Regenwald. Das hatte den Vorteil, dass der momentane Regen gut
abgehalten wird und man ihn kaum spürt. Aber es hat den Nachteil, dass vom
langen vergangenen Regen die Blätter so voller Wasser sind, dass sie dieses
nach unten abgeben. Das hieß für uns, dass wir im Dauernieselregen gingen, egal
ob das Wasser direkt vom Himmel kam oder indirekt von den Bäumen auf uns
tropfte.
Der weiche Waldboden war schon mit Wasser vollgesogen und
es bildeten sich immer mehr Pfützen. Wichen wir denen zuerst noch aus, war es nach
einiger Zeit schon vollkommen egal ob man jetzt in eine Lache hineinsteigt oder
nicht.
Manchmal mussten wir auch über ein paar Äste bzw. Baumstämme klettern, die quer über dem Weg lagen. Ansonst hatte der Weg nur wenige Gefälle, da er der Spur einer ehemaligen Schmalspurbahn folgt. Die ‚North East Dundas Tramway‘ verkehrte hier von 1896 bis 1932.
Knapp bevor wir den Wasserfall erreichten, begann es kurz heftig zu regnen. Gleich darauf hörte aber der Regen komplett für eine Viertelstunde auf. Genau die Zeit die wir brauchten, um uns den Wasserfall in Ruhe anzusehen. Das Wasser des ‚Montezuma Falls‘ fällt hier in drei großen Stufen an die 110 m in beeindruckender Weise in die Tiefe.
Besonders gut zu betrachten waren die Fälle von der Swingbridge, die über einen tiefen Taleinschnitt führt.
Nach über drei Stunden kamen wir wieder am Camper an und zogen uns erst einmal um. Raus aus den von Regen und Schweiß feuchten Klamotten und rein in trockene, warme Kleidung.
Für die restlichen 90 Km zum Campingplatz des Cradle
Mountain NP brauchten wir noch drei Stunden. Enge Bergstraßen und ein
Einkaufsstopp in Rosebery waren für die lange Fahrtzeit verantwortlich. Und
natürlich auch der Regen, der unser Tempo immer wieder verringerte.
Aber letztlich hatten wir es geschafft und uns gleich an das Stromnetz angeschlossen. Von da an liefen die Heizung der Klimaanlage und des mobile Heizlüfter auf vollen Touren. Nun konnten wir uns aufwärmen und die feuchte Bekleidung versuchen zu trocknen. Ob unsere Schuhe bis morgen trocken werden ist eine andere Frage. Und dass die Sohle vom Wanderschuh hält, hofft nicht nur Franz.
Unsere heutigen Tagestouren:
komplette Tagestour |
Fahrt von Strahan zum Montezuma Fall |
Montezuma Falls Trail - Teil 1 |
Montezuma Falls Trail - Teil 2 |
Fahrt vom Montezuma Fall in den Cradle Mountain NP |