2022-11-20 - Port Arthur und Remarkable Cave

In unserem Camper fühlen wir uns pudelwohl. Nach der gestrigen anstrengenden Wanderung waren wir von Wind etwas ausgekühlt. Deshalb drehten wir die Klimaanlage auf und wurden wieder ordentlich aufgewärmt. Kurz vor dem Schlafengehen fing es zu regnen an. Und es regnete die ganze Nacht hindurch. Und wie! Heftiger Wind peitschte die Tropfen an unser Auto und die Temperatur sank. Aber unser Camper ist gut isoliert, sodass die Außentemperatur nicht so schnell ins innere kriechen kann. Deshalb haben wir auch sehr gut geschlafen.

Geregnet hat es dann bis kurz vor 08:00 in der Früh. Dann hörte es endlich auf, aber eine dunkle Wolkendecke spannte sich über den ganzen Himmel.

Gegen 09:00 machten wir uns auf den Weg ins wenige Kilometer entfernte Port Arthur. An diesem historischen Platz betrieben die Engländer von 1830 bis 1877 ein Gefängnis. Auf 150 ha Fläche wurden die alten Gebäude renoviert und restauriert und sind ein beliebtes Ziel von Besuchern um die Geschichte Australiens kennen zu lernen.

Zuerst haben wir eine kleine Bootsfahrt unternommen, um die Anlage aus dem Blickwinkel der ankommenden Gefangenen zu sehen.



Anschließend machten wir zwei Führungen. Die ‚Introduction Tour‘, bei der uns Paul in 40 Min. einen Überblick über die Gebäude und die Geschichte von Port Arthur gab. Henry zeigte uns in 90 Min. während der ‚Commandant’s Walking Tour‘ einzelne Gebäude näher und erzählte uns auch viel über Arbeit und Leben in diesem Gefängnis.

Das Hauptgebäude beinhaltete auf vier Etagen Gefängniszellen Die unterste Ebene enthielt die kleinsten Zellen, die oberste jene mit dem meisten Komfort.




Es gab auch eine Sonderanstalt, in der Gefangene 23 Stunden am Tag in der Zelle eingesperrt waren und in der keine Geräusche zu hören waren. Die Wachen hatten sogar eigene Filzpantoffel an, damit man ihre Schritte vor den Zellen nicht hört.



Es lebten auch viele Angestellte hier und besonders die Frauen bemühten sich, schöne Gärten anzulegen.



Das Personal lebte natürlich nicht schlecht hier. Das schönste Haus und die schönste Einrichtung gehörte natürlich dem Kommandanten.




In der Kirche versammelten sich jede Woche tausend Gläubige. Da die Kirche von keiner speziellen Konfession eingeweiht wurde, konnten hier zur gleichen Zeit Gläubige verschiedener Religionen ihre Andacht verrichten.



Auf dem Rückweg zu unserem Campingplatz zog es uns wieder an eine wilde Küste. Zuerst besichtigten wir die Remarkable Cave. Es ist dies eine Höhle, in der das Wasser durch die Klippen an den Strand gepresst wird.



Zum Tagesabschluss wanderten wir noch ein Stück der Maingon Bay entlang zum die schöne Küste bei schönem, wenn auch windigem Wetter genießen zu können.



Und allen jenen, die bereits Winter zu Hause haben, senden wir diesen Frühlingsgruß!




Unsere heutigen Tagesrouten:


Port Arthur

Remarkable Cave