22-11-21 - Port Arthur und Fahrt nach Huonville

Die Sonne schien, die Vögel kreischten und wir hatten gut geschlafen. Insgesamt also ein guter Morgen. Dazu noch ein gutes Frühstück und wir waren schon wieder reisebereit. Den NRMA Park & Resort Port Arthur Campingplatz mussten nur heute verlassen und zum 2 Std. / 130 Km weit entfernten Huon Valley Caravan Park weiter fahren.

Doch bevor wir uns auf die Reise machten, besuchten wir nochmals Port Arthur. Dort hatten wir noch zwei Touren gebucht. Während der kurzen Fahrt nach Port Arthur verschlechterte sich das Wetter zusehends. Die Sonne verschwand hinter schwarzen Wolken und es begann zu nieseln.



Rechtzeitig zum Beginn unserer ersten Tour, die sich Escape from Port Arthur nennt, begann es stärker zu regnen. Wir hatten bereits in der Cafeteria Regenhose und Regenjacke angezogen und waren daher schon auf das nasse Wetter vorbereitet. Nun kam Paula, stellte sich als unser Guide vor, und führte uns nun eine Stunde durch das Gelände. Dabei erzählte sie Geschichten von und über Fluchtversuche und deren tragisches Ende. Es gab in all den Jahren nämlich keinen einzigen erfolgreichen Fluchtversuch.

Besonderes Pech hatte ein Gefangener, der schon weit gekommen war und nur noch an einem Wachposten vorbeimusste. Der Flüchtende hatte ein Känguru erlegt und dieses abgehäutet. Die Haut inklusive Kopf hängte er sich um und hopste an den Wachen vorbei. Was auch gelang. Allerdings waren gerade Soldaten auf der Jagd nach Kängurus, als sie das vermeintliche Känguru sahen und schießen wollten. Die erschraken nicht schlecht, als das Känguru schrie, es nicht zu töten. Damit war die Flucht zu Ende. Der Mann wurde zurück nach Port Arthur gebracht und dann mit 300 Peitschenhieben bestraft.

Nach dieser Tour gingen wir zum Hafen und warteten auf den Beginn der ‚Isle oft he Death‘-Tour. Mit dem Boot wurden wir zur ‚Isle oft he Death‘ gebracht. Nicht zu Unrecht heißt diese ein Hektar große Stück Land ‚Todesinsel‘. An die tausend Menschen wurden hier begraben. Nur wenige erhielten einen Grabstein. Hier wurden alle Toten von Port Arthur begraben. Kinder, Frauen, Männer. Gefangene, Soldaten, Zivilisten. Arme und Reiche, vom Ertrunkenen bis zum Kommandanten. Leider schüttete es immer heftiger, sodass wir am Ende froh waren, als unser Schiff wieder kam und uns an Land brachte.





Im Camper zogen wir uns gleich trockene, warme Sachen an und hängten die nassen Klamotten zum trocknen auf. Los ging es nun nach Hounville. Da wir bereits hungrig waren, machten wir noch einen kleinen Umweg zum Blowhole von Doo Town, daß wir vorgestern schon besucht hatten. Dort steht ein kleiner Imbissstand, der für seinen Fischburger bekannt ist. So wie vorgestern kauften wir uns auch heute je einen dieser Köstlichkeiten.

Im Fahrzeug lief die Heizung auf Hochtouren um uns wieder richtig aufzuwärmen. Als wir den wunderschönen Campingplatz Huon Valley Caravan Park gegen 17:00 erreichten, schien sogar die Sonnen. Beim anschließenden Einkauf im Supermarkt wurden wir aber wieder vom Regen eingeholt.

Den Rest des Tages wechselte Regen mit Trockenphasen ab. Wir machten es uns im Camper gemütlich und ließen die Heizung auf voller Stärke laufen.

Unsere heutigen Tagestouren:


Touren auf Port Arthur

Fahrt Port Arthur nach Hounville